Es geht wieder los – ein kurzer Vorbericht zur Zweitligasaison 2013

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Am 14.9. geht es wieder los in der 2. Bundesliga Nord und der KSC Motor Jena startet gleich mit einem Heimkampf in die Saison 2013. Traditionsgemäß findet der heimische Saisonauftakt in der Vereinsbrauerei Apolda statt, zu dem wir die WKG Leipzig/Taucha empfange – Anpfiff wie immer um 19:30 Uhr.

Im Rückblick kann man sagen, dass die letzte Saison fast wunschgemäß verlief, die Mannschaft steigerte sich von Kampf zu Kampf und landete mit 8 Siegen und einem Unentschieden nach 16 Kämpfen auf einem hervorragenden 5. Platz (mit nur 2 Punkten Rückstand zum zweitplatzierten Aufsteiger „Mansfelder Land“). An diese Leistung will Mannschaft und Trainer auch 2013 anknüpfen und streben einen Platz im vorderen Mittelfeld an.  Mario Koch wird als Ringertrainer die Bundesliga Mannschaft auch 2013 wieder zusammen mit Robert Lehmann betreuen.

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Der Mannschaftskader 2013 (noch ohne Robert Kardos, Karel Hanak und Toni Bernhardt)

Bei der Mannschaftsbesetzung legen wir traditionsgemäß großen Wert auf Konstanz. Wie auch in den letzten Jahren ist es gelungen, ein kampfstarkes Kernteam aus Sportlern, die in Jena das Ringen gelernt haben, punktuell zur verstärkten. Die Mannschaft bleibt fast komplett zusammen, neben Sebastian Otto wird uns nur Boris Eisenstein in Richtung Greiz verlassen und wechselt quasi mit Rückkehrer Michael Dengler die Seiten. Mit Tim Bitterling (66kg, GR, Preußen Berlin) und Robert Kardos (55/60kg, FR, Csepel Budapest) ist es gelungen zwei vielversprechende Nachwuchstalente für das Saaletal zu begeistern. Zusätzlich werden besonders in den unteren Gewichtsklasse Nachwuchssportler aus den eigenen Reihen die Leistungsträger der vergangenen Jahre – wie Mario Koch, Thomas Leffler und Toni Bernhardt – beim Punktesammeln unterstützten.  Ein Beispiel ist Joel Wrensch der für die Mannschaft im Limit bis 55 kg auf die Matte gehen wird. Sein Vater Johannes hat lange für den RSV Rotation Greiz in der 1. und 2. Bundesliga gerungen und dürft nun beim Thüringen-Derby unter Entscheidungsnot stehen, für welche Mannschaft er mitfiebert.

Das erfahrene Trainergespann weiß wie wichtig eine solide Vorbereitung für die Mannschaftsaison ist und holte deshalb die Mannschaftringer schon Anfang August aus den Sommerferien zurück um mit dem Grundlagentraining zu beginnen. Für die notwendigen Belastungsspitzen wurden Trainingswochenenden bei den Bundesliga-Teams von Burghausen und Luckenwalde in die Vorbereitung eingebaut. Zum Abschluss ist die Mannschaft am vergangenen Sonntag zu einer intensiven Trainingswoche zum Partner-Club Csepel nach Budapest abgereist und wir hoffen auf gute Trainingseinheiten ohne Verletzungen!

Die wichtigsten Unterschiede für die Ligakämpfe im Überblick …

  • die Kampfzeit beträgt 2 Runde zu je 3 Minuten.
  • die Wertungspunkte werden wieder fortlaufend gezählt und nicht jede Runde einzeln gewertet
  • hat ein Kämpfer 11 Wertungspunkte Vorsprung oder gelingt ihm die zweite 5er Wertung, dann wird der Kampf abgebrochen und er gewinnt den Kampf durch technische Überlegenheit
  • bringt ein Kämpfer seinen Gegner aus dem Stand in die Bodenlage und beherrscht in als Obermann (ein sogenannter „Take-down“) erhält er nun „2“ statt wie bisher nur „1“ Punkt.
  • Für das „Rausschieben“ des Gegners aus der Kampfzone gibt es keinen Punkt mehr.
  • Für erfolgreiche Griffausführung, aber ohne den Gegner in die gefährliche Lage zu bringen, wird zukünftig mit „1“ Punkt belohnt.
  • Bei fehlgeschlagener Griffausführung ohne Konteraktion des Gegners erhält dieser keine Wertung und der Kampf wird im Stand fortgesetzt.
  • das Vorgehen bei Passivität wurde für beide Stilarten getrennt angepasst …
  • Im Freistil gibt es ab dem 2. Verstoß (Ermahnung wegen Passivität) eine Unterbrechung und der passive  Kämpfer muss innerhalb von 30 Sekunden Aktivitätszeit eine Wertung erzielen. Schafft er das nicht, bekommt er eine Verwarnung und sein Gegner einen Wertungspunkt zugesprochen. Dies wiederholt sich für jeden weiteren Verstoß. Steht es nach der 2. Kampfminute noch 0:0 muss der Schiedsrichter einen passiveren Kämpfer bestimmen und in die Aktivitätszeit schicken.
  • Noch dramatischer stellt es sich im Griechisch-Römischen Stil dar. Hier bekommt der passivere Ringer beim 2. Verstoß eine Verwarnung und sein Gegner kann entscheiden ob es in Stand- oder Bodenlage weiter geht. Beim 3. Verstoß erhält der Gegner einen Wertungspunkt und darf wiederum über die Lage entscheiden. Beim 4. Verstoß ist dann Schluss, dem Gegner wird ein Schultersieg zugesprochen.

Besonderes Augenmerk der Trainer in der Vorbereitung liegt auf dem geänderten Regelwerk. Um nach dem drohenden Olympia-Aus die Sportart für ein breiteres Publikum attraktiv zu machen, wurden die internationalen Ringkampfregeln wiedermal verändert und diese für die Ligakämpfe leicht angepasst. In Zukunft werden aktive Ringer durch das Bewertungssystem weiter begünstigt und eine passive Kampfweise härter bestraft.

Die neuen Regeln erfordern besonders in Ligakämpfen ein Umdenken und eine aktivere taktische Ausrichtung der Ringer. Kämpfe durch passive Kampfweise „abzusichern“ wird in Zukunft wesentlich schwerer,  das ist gut für die Spannung und die Zuschauer. Auf der anderen Seite wird dem Schiedsrichter noch mehr Verantwortung übertragen und Streitereien bei der einen oder anderen kampfentscheidenden Passivitätsstrafe ist hier wohl schon vorprogrammiert. Man darf gespannt sein!

Neben den alten Bekannten in der 2. Bundesliga Nord freuen sich Mannschaft und Trainergespann auch auf die starken Neulinge vom RV Lübtheen und der RV Thalheim, die für die Aufsteiger (Aue, Mansfeld) in die Staffel aufrücken. Die Liga ist wieder sehr gut und ausgeglichen besetzt und es wird um jeden Punkt hart gekämpft werden müssen.  Aber das ist genau die Konstellation der vergangen Jahre. In der sich die Mannschaft erfolgreich behauptet hat, zusammen wuchs und besonders vor heimischen Publikum für die eine oder andere Überraschungen sorgte.

Nicht zuletzt dadurch stiegen auch die Zuschauerzahlen. Die an sich sehr erfreuliche Entwicklung führte aber auch dazu, dass die gewohnte Heimwettkampfstätte im Jenaer Sportforum ab dieser Saison aufgegeben werden muss. Auf Grund von brandschutzrechtlichen Bestimmungen kann die Ringerhalle des Sportgymnasiums nicht mehr für die Mannschaftskämpfe genutzt werden. Die Suche nach einer passenden Lokalität gestaltete sich nicht einfach, doch mit der POM Arena Jena (Jenzigweg 33, 07743 Jena) wurde eine attraktive Kampfstätte gefunden. „Die POM Arena ist sehr gut erreichbar und auch von den Räumlichkeiten hervorragende als Wettkampfstätte geeignet. Leider wird durch die Distanz zur Trainingsstätte der Aufwand für die Vor- und Nachbereitung der Wettkämpfe steigen, aber das Jenaer Ringkampfpublikum ist uns das Wert.“  sieht Vereinsvorsitzender Holger Penndorf den Umzug mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Die Voraussetzungen sind gut, dass der KSC auch 2013 dem Jenaer Ringkampfpublikum attraktiven und hochklassigen Ligasport bieten wird, für Spannung ist auf jeden Fall gesorgt und durch die Regeländerungen werden die Fans schon fast zum „11ten“ Mann auf der Matte.

Staffelbesetzung Der 2. Bundesliga NORD und Ansetzungen des KSC

1 AC Werdau
2 AV Markneukirchen
3 KSC Motor Jena
4 RSV Rotation Greiz
5 RV Lübtheen
6 RV Thalheim
7 WKG Leipzig/Taucha
8 WKG Pausa/Plauen

Termine und Ansetzungen des KSC findet man hier.

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