Maria Selmaier gewinnt Ranglistenturnier / Ringerinnen trauern um Yvonne Englich

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Witten / Ransbach-Baumbach – Die guten Nachrichten zuerst; die Ringerin Maria Selmaier (KSC Motor Jena) gewann am vergangenen Samstag das Ranglistenturnier in Ransbach-Baumbach im Limit bis 68 kg. Dabei gab es nach der Neu-Staffelung der 6 olympischen Gewichtsklassen der Frauen durch den Ringer-Weltverband United World Wrestling (UWW) einen Wechsel, während die Vize-Weltmeisterin von Paris 2017 Aline Focken (KSV Krefeld) ins schwerste Limit bis 76 kg wechselte, greift Maria Selmaier in der Kategorie bis 68 kg an. Im nordischen Turnier (Jeder gegen Jeden) gewann Maria Selmaier alle vier Kämpfe vorzeitig durch technische Überlegenheit mit jeweils 10:0 und gab im Turnierverlauf damit nicht einen, einzigen Zähler ab.

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Maria Selmaier rückt in der neuen Saison eine Gewichtsklasse nach unten, ins Limit bis 68 kg: „Ich denke der Gewichtsklassenwechsel war eine absolut richtige Entscheidung und ich fühle mich sehr wohl in meinem neuen Limit“, blickt Maria Selmaier bereits auf den nächsten Höhepunkt, den Klippan-Cup, der im Februarin Schweden ausgetragen wird und zu den stärksten Turnieren der Welt zählt.
Foto: Jörg Richter.

Zweite wurde die Cottbusserin Eveline Neumann, den Bronzerang erzielte Eyleen Sewina vom RSV Rotation Greiz. Eyleen Sewina gewann gegen die beiden Hauptstädterinnen Francis Lönhardt und und Linda Waldeck (beide SV Luftfahrt Berlin), musste jedoch gegen Maria Selmaier und Eveline Neumann Niederlagen hinnehmen. Dennoch – der dritte Platz im Klassement der Frauen ist für die Ringerin aus Greiz, die im Bundes-Stützpunkt Frankfurt(O.) trainiert und eigentlich noch im Juniorenbereich kämpft, ein schöner Erfolg. Jenny Hast (53 kg) setzte sich in ihren Vorrundenduellen gegen Lissy Bielau (Eisenhüttenstädter RC) und die Österreicherin Floriene Schedler durch, scheiterte im Finale an der Bronzemedaillengewinnerin der Europameisterschaften 2017 Nina Hemmer (AC Dormagen-Ückerath). Mit dem 2. Platz verschaffte sich die Ringerin aus der Trainingsgruppe von Hartmut Reich schon einmal einen positiven Vermerk im Notizbuch von Bundestrainer Patrick Loes.

Anne Nürnberger (57 kg/KSC Motor Jena) unterlag im Vorrundenduell der EM- und WM-Teilnehmerin Sandra Paruszewski (AV Sulgen), gewann dann jedoch in der Hoffnungsrunde gegen Jeanine Kessler (KSK Klaus/Österreich). Im kleinen Finale um Bronze hatte die KSC-Ringerin gegen die Europameisterin der Junioren von 2016 Elena Brugger (TuS Adelhausen) das Nachsehen und erreichte damit den 4. Platz im Endklassement. Auf sich aufmerksam machten Auch die beiden Schülerinnen Josephiene Wrensch (26 kg(SV Fortuna Pößneck) mit ihrem Turniersieg, sowie Emely Zimmermann (43 kg/KSC Apolda),die in ihrem Limit Silber gewann.

Die weiteren Platzierungen von Schülerinnen des Sportgymnasiums Jena bei der weiblichen Jugend:

  • 7. Platz: Katharina Hartmann (46 kg/KSC Motor Jena)
  • 13. Platz: Lea Kutowski (49 kg/RSV Rotation Greiz),

Weibliche Schüler:

  • 1. Platz: Josephine Wrensch (26 kg/SV Pößneck),
  • 2. Platz: Emely Zimmermann (43 kg/KSC Apolda),
  • 10. Platz:Michelle Sandkaulen (36 kg/KSC Apolda),

Doch es gab auch einen traurigen Anlass bei der ‚Offenen Rheinland-Meisterschaft, die von Bundestrainer Patrick Loes als Ranglistenturnier deklariert wurde; denn es waren bewegende Momente für die deutsche Ringerfamilie seit der Tod von Yvonne Englich (KSV Witten) bekannt wurde, die nur 38 Jahre alt wurde und am vergangenem Montag einem Krebsleiden erlag.

Nach der bewegenden Trauerfeier am Freitag in Witten, an der hunderte Freunde, Bekannte, Kollen und Weggefährten Yvonne Englich auf ihren letzten Weg begleiteten, gab es auch traurige Minen beim Ranglistenturnier der Frauen und Mädchen in Ransbach-Baumbach, wo die Frauen und Mädchen mit einer Gedenkminute der Verstorbenen gedachten, die von 1997 bis 2005 zahlreiche nationale-, aber auch internationale Medaillen gewann. Bei ihrem ‚Come Back‘ ab 2009 gewann Yvonne Englich bei der Heim-Europameisterschaft 2011 in Dortmund die Bronzemedaille. Das Ziel, gemeinsam mit ihrem Ehemann Mirko Englich, der 2008 bei den Olympischen Spielen in Peking Silber gewonnen hatte, beim Olympischen Turnier ein Jahr später in London teilzunehmen, verfehlten Beide in den Qualifiaktionskämpfen.

Bei der Eröffnung der ‚Offenen‘ Rheinland-Meisterschaften wurden auch Teile ihrer selbst verfassten Trauerrede verlesen: „Wenn ihr mal hinauf schaut zum Himmel – der hellste Stern da oben, das bin ich“.

Auch Maria Selmaier und Yvonne Englich kannten sich gut, starteten 2011 in der gleichen Gewichtsklasse: „Was Yvonne und ihrer Familie passierte, ist einfach nur unglaublich traurig und zeigt wie wertvoll die Zeit eigentlich ist, die einem zur Verfügung steht, ich wünsche ihrer Familie für die kommende Zeit viel Kraft und alles Gute“!

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Yvonne Englich nach dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Heim-Europameisterschaften 2011 in Dortmund. Die Ringerin wurde nur 38 Jahre alt.
Foto: Jörg Richter
Maria Selmaier gewinnt Ranglistenturnier / Ringerinnen trauern um Yvonne Englich

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