Der Vostand des KSC Motor Jena hat sich nach langen und intensiven Diskussionen zum Rückzug seiner Mannschaft aus der 2. Bundesliga entschieden. Die Gründe sind vielschichtig und hauptsächlich in der negativen Entwicklung der Nachwuchsarbeit und den gestiegenen ökonomischen Risiken zu suchen.
Seit dem Wiederaufstieg des damaligen TuS Jena in die 2. Bundesliga im Jahr 2004, war es die Philosophie und das Ziel des Jenaer Ringkampfvereins, eine Mannschaft für die 2. Bundesliga zu formieren, die hauptsächlich aus eigenen Nachwuchssportlern und Sportlern des Leistungszentrums Jena besteht. Bis in die letzte Saison hinein war dies möglich, obwohl auch hier Besetzungsprobleme der Bundesliga-Mannschaft zum schmerzlichen Rückzug der 2. Mannschaft aus der Oberliga Thüringen führte.
Rückblickend schätzen wir ein, dass die Konzentration auf den Ligabetrieb zu einer Reduzierung der Nachwuchsarbeit führte, deren negative Entwicklung uns nicht zufriedenstellen kann und darf. Das Ziel des KSC Motor Jena ist die Förderung und Entwicklung der Sportart Ringen in Jena und Thüringen. Das Fundament dafür kann nur eine engagierte Nachwuchsarbeit sein, die nun wieder mehr in den Mittelpunkt der Vereinsarbeit rückt. Wir wollen den jungen Sportlern, die im Verein trainieren, eine passende Bühne zur weiteren Entwicklung bieten. Um mit den oftmals international erfahrenen Kontrahenten in der 2. Bundesliga mithalten zu können und so nicht den Spaß am Sport zu verlieren, bedarf es mehrjähriger Erfahrung in Thüringen- und Regionalliga. Diese Zeit wollen wir unserem eigenen Nachwuchs geben.
Als finanziell solide wirtschaftender Verein und verlässlicher Partner für Sportler und Trainer sehen wir auch die immer weiter steigenden Kosten für eine Mannschaft in der 2. Bundesliga als hohes Risiko, das sich zum aktuellen Zeitpunkt nicht mehr mit den Zielen des Vereins vereinbaren lässt.
Wir werden gemeinsam und mit aller Kraft daran arbeiten, wieder die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, um maßgeblich mit eigenem Ringernachwuchs mittel- bis langfristig die Rückkehr in eine hochklassige Ringkampfliga zu schaffen.