Werbung für das Frauenringen – Volles Haus bei Mitteldeutschen Meisterschaften in Jena

Jena – Ein riesen Erfolg für das Frauenringen in Mitteldeutschland, 148 junge Damen aus 42 Vereinen traten am vergangenen Samstag auf die drei Ringermatten im Sportforum Jena und ermittelten bei den ‚Offenen Mitteldeutschen Meisterschaften‘ in den Altersklassen der Schülerinnen, Jugend und Frauen die Titelträgerinnen 2015. Die Resonanz auf diese Titelkämpfe war damit außerordentlich groß.

Nur bei den Frauen gab es dünne Teilnehmerfelder, was dem Umstand geschuldet war, dass die Deutschen Meisterschaften der Juniorinnen, die zumeist auch die Frauenklasse besetzen, bereits am kommenden Wochenende in Hösbach (HES) ausgetragen werden. „Das werden wir natürlich im kommenden Jahr besser berücksichtigen“, so Thüringens Landestrainer Winfried Wundersee, der sich über die große Resonanz in den beiden anderen Altersklassen freute.

Während die Schülerinnen mit viel Ehrgeiz in die Kämpfe gingen, waren die Begegnungen im Jugendbereich schon von gutem Niveau geprägt. Vor allem die Ringerinnen aus den beiden Leistungszentren Jena und Frankfurt(O.) drückten dem Wettkampf ihren Stempel auf.

Die Vereinswertung ging mit klarem Vorsprung an den RSV Hansa 90 Frankfurt/O.), die Ringerinnen aus dem Leistungszentrum von der Oder sammelten mit 4 Titeln, 5 Mal Silbser und einer Bronzemedaille insgesamt 62 Punkte, vor dem SV Luftfahrt Berlin, die Hauptstädterinnen, die zum Großteil in Frankfurt(O.) trainieren brachten es mit 5 Titeln und je einmal Silber und Bronze auf 52 Zähler. Auf dem 3. Rang rangierte der AC Werdau, die jungen Damen aus Westsachsen, die ihre besten Ringerinnen an das Leistungszentrum Jena entsenden, sammelten 33 Punkte.

In der Vereinswertung erreichte der AV JC Zella-Mehlis unter den 42 Vereinen als bestes TRV-Team einen achtbaren 9. Rang. Von insgesamt 4 Starterinnen schafften es drei auf das Siegerpodium. Je einmal Gold durch Romy Jahnke (75 kg/Frauen), Silber das von Josefine Sauerteig bei den weiblichen Schülerinnen (25 kg) erkämpft wurde und einem dritten Rang, auf den sich Maja Barthelmes (31 kg) kämpfte, so die Medaillenbilanz der Ringerinnen des AV JC Zella-Mehlis.

Ein Mitteldeutscher Meistertitel ging an den RSV Heldungen, Natalie Kohl stand bei den Jugendlichen im schwersten Limit bis 63 kg auf dem obersten Treppchen, während RSV-Ringerin Darlin Voß (29 kg/weibliche Schülerinnen) mit Rang vier nur knapp an den Medaillenrängen vorbei schlitterte.

Foto: Die kleine Josephine Wrensch (21 kg/SV Fortuna Pößneck) holte den Mitteldeutschen Meistertitel in der Altersklasse der Schülerinnen im leichtesten Limit.

Und auch der ‚wiederbelebte‘ SV Fortuna Pößneck vermeldet eine Mitteldeutsche Titelträgerin, nach den schönen Erfolgen bei den Thüringer Landesmeisterschaften erkämpfte nun Ringerfloh Josephine Wrensch im leichtesten Limit bis 21 kg bei den Schülerinnen die Goldmedaille. Im Finale bezwang der kleine Schützling von Trainer Silvio Hoffmann ihre Kontrahentin Fiona Gasser (AC Werdau) und jubelte über den ersten, großen Turniersieg.

Foto: Eyleen Sewina (RSV Rotation Greiz) wurde am Samstag in Jena Mitteldeutsche Meisterin. Die junge Ringerin nimmt damit bereits Maß für die anstehenden Deutschen Meisterschaften.

Eine weitere Goldmedaille verbuchte auch der RSV Rotation Greiz durch Eyleen Sewina (60 kg/Jugend), die sich gegen starke, brandenburgische Konkurrenz durchsetzte. Im Finale bezwang Eyleen Sewina die Potsdamerin Mirelle Georg. Mit Jenny Hirsch schickte Trainer Mattern eine weitere Starterin aus Greiz auf die Matte, die verpasste bei den Jugendlichen im Limit bis 46 kg allerdings das Siegerpodium, im kleinen Finale unterlag die Ringerin aus Greiz ihrer Kontrahentin Vianne Racz aus Chemnitz und wurde Vierte.

Ein optimales Ergebnis erzielte der SV Sömmerda, der mit Lucy Pische (23 kg/Schülerinnen) eine Ringerin am Start hatte, die Mitteldeutsche Meisterin wurde. Im Finale dieser Gewichtsklasse setzte sich die kleine Athletin aus Sömmerda im Thüringen-Derby gegen Selina Wilhelm vom PSV Erfurt durch und verwieß die Ringerin aus der Landeshauptstadt auf den Silberrang.

Der SV Frisch Auf Emleben und die ZSG Waltershausen rundeten die Medaillenbilanz des Thüringer Ringer- Verbandes mit Bronzemedaillen ab, Lara Lienert aus Emleben erreichte im leichtesten Limit der Jugendklasse bis 35 kg den 3. Platz, Karolin Bykov (Waltershausen) beendete bei den Schülerinnen das Meisterschaftsturnier im leichtesten Limit auf dem Bronzerang.

Hartmut Reich, Stützpunkttrainer in Jena feierte mit seinen jungen Damen weitere Erfolge, wobei Ringerinnen wie Hanna Frotscher (46 kg) weiter für ihren Heimatverein kämpfen. Hanna Frotscher rückte vom hessischen ASV Schaafheim an das Leistungszentrum Jena. Bei den Mitteldeutschen Meisterschaften ließ die junge Ringerin auf dem Weg zum souveränen Turniersieg nichts anbrennen.

Foto: Hanna Frotscher (ASV Schaafheim) kam an das Leistungszentrum Jena, wo Schule und Leistungssport gut unter einen hut gebracht werden und für ein gutes, leistungssportliches Umfeld gesorgt wird. Bei den Mitteldeutschen Meisterschaften wurde Hanna Frotscher am vergangenen Samstag neue Titelträgerin.

So wie Hanna Frotscher entschieden sich eine ganze Reihe junger Damen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen und Bayern für eine leistungssportliche Laufbahn am Ringer-Leistungszentrum der Saalestadt, die nun die Deutschen Meisterschaften ins Visier nehmen.

Lutz Zimmermann, Vizepräsident des Thüringer Ringer- Verbandes, der die Mitteldeutschen Meisterschaften auch eröffnete und die Siegerehrung vornahm, zeigte sich zufrieden; „Die Resonanz der Vereine von der Küste bis Regensburg hat mich sehr gefreut, aber auch das Niveau im Jugendbereich hat mich begeistert“. Auch die Mädchen aus dem Leistungszentrum Jena wussten aus Sicht von Lutz Zimmermann zu überzeugen, „… hier sind wir dabei, die entstandene Lücke zu schließen“.

Bereits am kommenden Wochenende wird es für die Juniorinnen des Leistungszentrums Jena ernst, die jungen Damen tragen ihre Deutschen Meisterschaften im hessischen Hösbach aus.

Das Ergebnisprotokoll der Meisterschaften findet man hier.