Auch gegen Pausa fiel die Entscheidung erst im letzen Kampf

Wink

Am Samstag empfing der KSC die WKG Pausa/Plauen zum traditionsreichen Vergleich im Jenaer Sportforum. Und wie fast in jeder Saison, lieferten sich die Mannschaften einen spannenden und emotionalen Vergleich. Zur Kampfpause nach 5 Kämpfen stand es 10:10, nach 7 Kämpfen zeigte die Punktetafel  13:13 und vor dem letzten ein 14:14! So musste der letzte Kampf im Limit bis 74 kg FR die Entscheidung bringen. Hier ließ aber Rüdiger „Rudi“ Kabus nichts anbrennen, legte seinen Gegner Martin Waldeck gleich in der ersten Runde auf beide Schulterblätter und machte damit den 4. Heimsieg der Saison perfekt.

Aber nicht nur Rudi konnte überzeugen, auch Toni Bernhardt, Boris Eisenstein, Karel Hanak und Mario Koch schlossen nahtlos an ihre hervorragenden Leistungen aus den letzten Kämpfen an.  Aber bei einem waren sich seine Mannschaftskameraden einig,  „Mühli (Thomas Leffler) hat den Kampf zu unseren Gunsten gedreht, wie er nach den 2 Runden-Rückstand zurück kam und dann sogar den Kampf noch drehen konnte, zeigt seine Klasse!“ – Mühli wir danken dir!

Silvio Hoffmann, Trainer der Gastmannschaft, liebäugelte zur Pause noch mit einem knappen Sieg für die WKG.  „Wir hatten uns gute Siegchancen ausgerechnet. Aus meiner Sicht hat uns der Schiedsrichter heute benachteiligt, besonders in den Kämpfen von Lukasz (66kg FR) und Maximilian (74kg GR) habe ich viele Entscheidungen anders gesehen.  Wir sind für den letzten Kampf schon von einer klaren Niederlage ausgegangen, der Schiedsrichter hat für mich den Kampf vorzeitig für Jena entschieden – Schade!“

Am 15.12. steht nun der letzte Heimkampf der Saison an. Die 2. Mannschaft des SV Johannis 07 Nürnberg kommt ins Jenaer Sportforum. Da ihre erste Riege schon als Absteiger aus der 1. Bundesliga feststeht, wird es sicher interessant wie das „Überraschungsei“ – in Bezug auf die Nürnberger Mannschaftsaufstellung – diesmal gefüllt ist. Anpfiff ist auf jeden Fall wieder 19:30 Uhr und wir hoffen mit Unterstützung des Publikums auf einen gelungenen Saisonabschluss!

Bilder zum Kampf gibt es hier.

Die Kämpfe vom Wochenende in chronologischer Reihenfolge …

55 KG GR: Moritz Hoffmann vs. Mike Elschner – 0:4 (AS)

Moritz (15 Jahre) hatte gegen den erfahrenen Mike Elschner (27 Jahre) einen schweren Stand und fand besonders im Boden keine Mittel die gegnerischen Angriffe abzuwehren. In Runde 2 musste er wegen einer Ellenbogenverletzung aufgeben – Gute Besserung Moritz!

Stand 0:4

120 KG FR: Toni Bernhardt vs. Stanimir Dinev – 4:1 (TÜ)

In der ersten Runde belauerten sich Toni und sein bulgarischer Kontrahent. Erst am Rundenende zeigten beide wie agil in der schwersten Gewichtsklasse gerungen werden kann. Dinev versucht mit einem Beinangriff die Entscheidung zu erzwingen, Toni kontert die Aktion mit einem schönen „Verkehrten Kopfhüftschwung“ und punktet. Aber die Situation war noch nicht geklärt, da nutzte seine Gegner ein kurze Unaufmerksamkeit und konnte Toni quasi mit dem Rundengong übertragen und die Runde für sich entscheiden. Das war ärgerlich, denn in den Runden 2-4 machte Toni dann alles richtig. Er kontrollierte seinen Gegner im Stand, holte Wertungen mit Doppelten Beinangriff, Knöchelgriff und indem er seinen Gegner von der Matte drängte. Im Boden hatte sein Gegner ihm wenig entgegenzusetzen, hier rollte Toni nach Belieben und hätte den Bulgaren zum Abschluss fast mit Einsteiger noch geschultert.  Am Ende ein überaus unterhaltsamer Kampf  der als Sieg mit technischer Überlegenheit für Toni ins Protokoll kam – Danke Toni!

Stand 4:5

60 KG FR: Robert Lehmann vs. Adam Slowinski – 0:3 (PS)

Als Spezialist für den Griechisch-Römischen Ringkampf tat sich Robert gegen den polnischen „Freistiler“ im Aufgebot der Pausaer schwer. Sein Gegner erkannte, dass Robert besonders über seine linke Beinseite „verwundbar“ war und versuchte hier immer wieder zum Erfolg zu kommen, was ihm auch einige Male gelang.  Doch Robert zeigte Willensstärke, kämpfte gegen die Niederlage durch technische Überlegenheit und sicherte am Ende ein 0:3 ab.

Stand 4:8

96 KG GR: Boris Eisenstein vs. Florian Heß – 3:0 (PS)

Wenn man was kritisches suchen würde, dann könnte man behaupten, dass Boris die erste Runde etwas verschlafen hat – mache wir aber nicht Wink! Er gab richtig Gas und sein Gegner legte den Rückwärtsgang ein, was der Schiedsrichter in Runde 2 und 3 je mit einer Passivitätsverwarnungen quittierte. Am Ende ein klarer und überlegener Punktsieg für Boris. Super!

Stand 7:8

66 KG GR: Jakub Korista vs. Werner Schellenberg – 3:2 (PS)

Das Jenaer Publikum weiß, wenn Jakub auf der Matte steht, dann ist es nichts für schwache Nerven und so war es auch diesmal. Die beiden Nachwuchstalente lieferten sich einen hochinteressanten Kampf. Der Pausaer zeigte die reifere Kampfanlage, doch Jakub hielt mit Kampfeswillen und schlitzohrigen Aktionen dagegen. Runde 1 entschied Jakub durch eine Kopfrolle für sich. In Runde 2 bekam Werner Schellenberg das Wahlrecht für die abschließende Bodensituation zugesprochen und nutzte sie (etwas umstritten) als Obermann mit Rolle zum Rundenausgleich. In Runde 3 überraschte der Pausaer Jakub mit einem blitzsauberen Rumreißer. Doch im Boden nutzt Jakub im Gegenzug eine Unaufmerksamkeit seines Gegners für einer Wende und ging damit wieder nach Runden in Führung. In Runde 4 wählte der Pausaer die Unterlage für die Bodensituation. Jakub versuchte mit aller Macht zu rollen, doch sein Gegner hielt gegen,  konnte die Rolle abfangen und damit wieder ausgleichen. Auch in Runde 5 fand sich Jakub wieder als Obermann in der Bodensituation wieder, doch diesmal versuchte er es mit „Verkehrten Ausheber“ , packte seinen Gegner, warf und nahm ihn die Höchstwertung „5“ ab. Super Aktion! Fast hätte Jakub seinen Gegner auch noch geschultert, doch er und auch einige aus dem Publikum hörten einen Pfiff, den der Schiedsrichter aber nicht gegeben hatte.  Damit als „nur“ ein 3:2 Punktsieg.

Pausenstand 10:10 – Für einen spannenden Kampfabend ein idealer Zwischenstand.

84 KG FR: Sebastian Otto vs. Stefan Bonev – 0:3 (PS)

In Runde 1 war es ein vorsichtiges Abtasten der beiden erfahrenen Ringer, wobei Sebastian etwas mehr investierte und nach Ablauf der Kampfzeit den Vorteil im Zwiegriff zugesprochen bekam.  Er brachte sein Gegner zu Boden, doch dieser übernahm die Aktion, konnte Sebastian übertragen und die Runde so gewinnen. Danach fand Ottchen nicht mehr in den Kampf zurück, der Bulgare kontrollierte das Geschehen und gewann auch die beiden anderen Runden durch einen eigenen Beinangriff und in dem er Angriffsversuche von Sebastian übernahm. Kopf hoch Ottchen – es gibt solche Tage!

Stand 10:13

66 KG FR: Mario Koch vs. Lukasz Gorzynski – 3:0 (PS)

Im Hinkampf musst sich Mario dem polnischen Vizemeister von 2011 knapp geschlagen geben und wollte natürlich vor heimischer Kulisse zeigen, dass das nur ein „Ausrutscher“ war. Mario kämpfte sehr konzentriert, war aktiv ohne seinem Gegner Angriffsmöglichkeiten zu bieten. In Runde 1 bekam er den Vorteil im abschließenden Zwiegriff zugesprochen, den er auch konsequent nutzte. In Runde 2 und 3 reichte ihm jeweils eine Durchschlüpfer – Beinangriff – Kombination um den entscheidenden Punkt zu erzielen und am Ende klarer als erwartet mit 3:0 zu gewinnen. Der Trainer ist halt der „Super“ Mario!

Stand 13:13

84 KG GR: Thomas Leffler vs. Bastian Kurz – 1:0 (PS)

Thomas hatte mit Bastian Kurz den Deutscher Vize-Meister 2012 zum Gegner. In Runde 1 bestimmt der Pausaer das Geschehen im Kampf und wählte Thomas zum Obermann für die abschließende Bodensituation. Thomas versucht alles, konnte aber nicht punkten. In Runde 2 blieb sein Gegner aktiver und nutzte ein Stolpern von Thomas um ihn von der Matte zu drängen. Danach übernahm Thomas die Initiative, konnte aber die Runde nicht mehr drehen und lag nun 0:2 Runden hinten. Ab Runde 3 kam Mühli dann konsequent über die Innenbahn, bedrängte seinen Gegner und hatte die nötigen Reserven um seine Taktik bis zur 5. Runde durchzuhalten. Er bekam jeweils das Wahlrecht für die Bodensituation, wählte immer die Unterlage, gab durch starken Kampfeswille nichts ab und drehte den Kampf  zu einem 1:0 (da er keine eigen technische Wertung erzielte). Super Mühli!

Stand 14:13 – der KSC das erste Mal am Kampfabend vorn.

74 KG GR: Karel Hanak vs. Maximilian Schwabe – 0:1 (PS)

Für den letzten Kampf war Rüdiger klar favorisiert, deshalb wollte der Trainer kein Risiko eingehen und gab für Karel die Marschroute aus „Wenn möglich eine knappe 0:1 Niederlage absichern.“.  Und die Anweisung setzte Karel auch vorbildlich um. Er war ab Runde 2 aktiver und wählte jeweils die Oberlage, stellte sich in den Dienst der Mannschaft, ging kein Risiko ein und sicherte die 0:1 Niederlage ab.
„Karel wir danken dir!“

Stand 14:14

74 KG FR: Rüdiger Kabus vs. Martin Waldeck – 4:0 (SS)

Nun war es an Rudi seiner Favoritenrolle gerecht zu werden.  Und wie schon geschrieben, schulterte er seinen Kontrahenten unter dem Jubel des Publikums und seiner Mannschaftskameraden gleich in der 1. Runde mit einem „Diagonalen Achselwurf“. Schönes Ding!

Entstand 18:14

Einzelkampfergebnisse

Stilart Gewicht Jena Pausa Punkte Wertung Zeit
Gr.-röm. 55 Moritz Hoffmann Mike Elschner 0:4 AS 0:7 0:4 02:14
Freistil 60 Robert Lehmann Adam Slowinski 0:3 PS 0:3 0:6 0:1 05:32
Gr.-röm. 66A Jakub Korista Werner Schellenberg 3:2 PS 3:0 0:1 2:1 0:2 5:0 09:41
Freistil 66B Mario Koch Lukasz Gorzynski 3:0 PS 2:0 1:0 1:0 06:10
Gr.-röm. 74A Karel Hanak Maximilian Schwabe 0:1 PS 0:1 0:1 0:1 06:00
Freistil 74B Rüdiger Kabus Martin Waldeck 4:0 SS 5:0 00:41
Gr.-röm. 84A Thomas Leffler Bastian Kurz 1:0 PS 0:1 0:1 1:0 1:0 1:0 10:00
Freistil 84B Sebastian Otto Stefan Bonev 0:3 PS 0:3 0:2 0:2 06:04
Gr.-röm. 96 Boris Eisenstein Florian Heß 3:0 PS 1:0 2:1 5:0 06:00
Freistil 120 Toni Bernhardt Stanimir Dinev 4:1 TÜ 2:2 6:0 3:0 6:0 05:49

Ergebnisse des 15. Kampftages

KSC Motor Jena WKG Pausa/Plauen 18:14
SC Unterföhring Joh. Nürnberg II 20:17
Mansfelder Land AC Werdau 22:16
RSV Rotation Greiz AV Markneukirchen 24:14
Auch gegen Pausa fiel die Entscheidung erst im letzen Kampf

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