Nach den zwei gewonnen Heimkämpfen gegen Greiz und Markneukirchen und dem vorzeitigen Klassenerhalt, wollte man zum Saisonabschluss nun auch den heißesten Aufstiegskandidaten – die WKG Leipzig/Taucha – etwas ärgern. In der Mehrzweckhalle Taucha kam der KSC zwar auf 5 gewonnene Kämpfe, unterlag aber am Ende mit 22:16.
In der „Seuchensaison 2011“ (frei nach Trainer Michael Schütz) gab es vielen Herausforderungen und am Ende wurde das Saisonziel „Klassenerhalt“ erreicht – Super Sache! Für die Mannschaft war die Fahrt nach Taucha trotz der Niederlage durch die zahlreich mitgereisten Fans ein gelungener Saisonabschluss.
Die Mannschaft aus der Messestadt steht nun als Aufsteiger in die 1. Bundeliga fest – Wir wünschen viel Erfolg!
Der Absteiger in die Regionalliga ist erst einmal die KG Küstenringer, aber wie die Besetzung der 2. Bundesliga Nord in der nächsten Saison genau aussehen wird, bleibt abzuwarten.
Die Kämpfe unserer Mannschaft im Einzelnen …
55 kg GR
Unser “Youngster“ Tillmann Germar sollte im Kampf gegen den starken Dustin Scherf kein unnötiges Risiko eingehen, konnte im Boden einen Hebel nicht abwehren und unterlag in der ersten Runde auf Schultern. Tillmann zeigte in seiner ersten Bundesligasaison eine solide Leistung und hatte besonders beim Heimkampf gegen Greiz maßgeblichen Anteil am Sieg und damit am Klassenerhalt – weiter so!
Stand 0:4
120 kg FR
Für Toni Bernhardt war im Kampf gegen Nico Graf auch etwas mehr drin. Der 3. der Deutschen Meisterschaften von 2010 und 2011 hatte leider immer knapp die Nase vorn. In Runde 1 und 3 konnte Toni seinen Gegner von der Matte drängen und ging jeweils mit einer 1er Wertung in Führung. Doch Nico Graf hatte die passende Antwort, machte zum richtigen Zeitpunkt einen Punkt mit seinen gefürchteten Beinangriffen und gewann damit mit 3:0 Runden.
Stand 0:7
60 kg FR
Lukas Bittmann konnte im Stand gegen Kai Wedekind gut mithalten, war aber im Bodenkampf gegen die Rollen seines erfahrenen Gegners machtlos und verlor mit technischer Unterlegenheit.
Stand 0:11
96 kg GR
Wie auch schon in der Hinrunde konnte im Kampf von Boris Eisenstein und Lars Kramarczyk im Stand keiner der Kontrahenten eine Wertung erzielen. Boris war aber über weite Strecken der aktivere Ringer und hatte außer in Runde 2 das Wahlrecht für die abschließende Bodensituation. In der ersten Runde konnte er seinen Gegner als Obermann rollen und den Durchgang damit gewinnen. In den folgenden Runden war er der Untermann und gab nur in der dritten eine Wertung ab. Wie auch schon in Jena ein schwerer Arbeitssieg für Boris mit 3:1 Mannschaftspunkten.
Stand 3:12
66 kg GR
Auch Jakub Korista traf auf seinen Widersacher aus dem Hinkampf. In Jena konnte der Leipziger Marco Scherf den Kampf, nach sehenswerten Aktionen beider Ringer, mit 3:2 knapp für sich entscheiden. Für die schmerzliche Niederlage wollte sich Jakub revanchieren, er war von Beginn an im Stand der aktivere Ringer und versuchte den Kampf so zu kontrollieren. Für die Bodensituation der ersten Runde wählte er die Oberlage, bekam sein Gegner zum Verkehrten Ausheber zu fassen, punktete und gewann. In Runde zwei versuchte er wieder seinen Gegner zu heben, diesmal konnte der Messestädter aber die Aktion abwehren und damit nach Runden ausgleichen. In Runde drei erzwang Jakub mit einem schönen Kopfhüftschwung die Entscheidung schon im Stand. In der Bodensituation der vierten Runde bleib er als Untermann stabil, gewann und revanchierte sich so für die Hinkampfniederlage mit einem 3:1 Punktsieg. Super Leistung!
Pausenstand 6:13
84 kg FR
Stev Kurth – unser Held vom Markneukirchenkampf – fand gegen die Beinangriffe des starken Sebastian Otto keine Mittel und verlor in der dritten Runde nach einem Doppelten Beinangriff seines Gegners auf Schultern. Kopf hoch Stev – wir lieben die trotzdem 
!
Stand 6:17
66 kg FR
Unser „Jenaer Sportler des Jahres 2011“ Mario Koch hatte es gegen den sehr passiv eingestellten Markus Jung schwer etwas Zählbares zu erzielen. In jeder Runde gelang ihm zwar ein Durchschlüpfer, mehr lies sein ständig im Rückwärtsgang befindlicher Gegner aber nicht zu. Ein 3:0 Arbeitssieg.
Stand 9:17
84 kg GR
Im Hinkampf hatte Florian „Möwe“ Schwalbe den Kampf gegen Tommy Einhorn sehr offen gestaltet und nur knapp mit 2:3 verloren. Doch diesmal war der Wurm drin. In der Bodensituation der ersten Runde gelang seinem Gegner eine Rolle, die Wertung war nach Ansicht der mitgereisten Jenaer Fans zwar erst weit im Matten-Aus zustande gekommen, zählte aber trotzdem. In Runde zwei konnte der Messestädter wieder mit einer Rolle punkten, diesmal gab es aber keine Diskussion. In Runde drei nutzte der Leipziger eine Unaufmerksamkeit von „Möwe“ zu einem Armdrehschwung und gewann damit den Kampf – etwas überraschend – klar mit 3:0 Runden.
Stand 9:20 – Nun war leider schon nichts mehr zu machen.
74 kg GR
Der Leipziger Max Stuhr brachte Karel Hanak durch seine Beweglichkeit in der Bodenabwehr schon fast zur Verzweiflung. „Der bewegt sich wie Spiderman“ – war Karels Ausspruch nach der zweiten verlorenen Runde als Obermann in der Bodensituation. Nun änderte Karel seine Taktik, machte im Standkampf mehr Druck und gewann Runde drei mit einem Durchschlüpfer im Stand. In der Bodensituation der vierten Runde wählte er die Unterlage, blieb ohne Gegenwertung und glich nach Runden (2:2) aus. Im entscheidenden letzten Durchgang setzte Karel seinen Gegner nochmal richtig zu, brachte ihn mit einem so genannten „Schulterschubser“ aus dem Gleichgewicht, bekam eine 1er Wertung und holten damit einen 3:2 Punktsieg.
Stand 12:22
74 kg FR
Der Kampf von Gagik Egiasoarov gegen Florian Liebscher war leider nur noch Ergebniskosmetik. Gagik beherrschte seinen Gegner, punktete konsequent mit Beinangriffen im Stand und Rolle im Boden und gewann nach drei Runden ungefährdet mit technischer Überlegenheit.
Endstand: 16:22
Einzelkampfergebnisse
| Stilart | Gewicht | Leipzig/Taucha | Jena | Punkte | Wertung | Zeit |
| Gr.-röm. | 55 | Dustin Scherf | Tillmann-Joseph Germar | 4:0 | SS 5:0 | 00:55 |
| Freistil | 60 | Kai Wedekind | Lucas Bittmann | 4:0 | TÜ 6:0 7:0 4:0 | 03:24 |
| Gr.-röm. | 66A | Marco Scherf | Jakub Korista | 1:3 | PS 1:5 1:0 0:4 0:1 | 08:00 |
| Freistil | 66B | Markus Jung | Mario Koch | 0:3 | PS 0:1 0:1 0:1 | 06:00 |
| Gr.-röm. | 74A | Max Stuhr | Karel Hanak | 2:3 | PS 1:0 1:0 0:1 0:1 0:1 | 10:00 |
| Freistil | 74B | Florian Liebscher | Gagik Egiasarov | 0:4 | TÜ 0:4 0:3 0:4 | 06:00 |
| Gr.-röm. | 84A | Tommy Einhorn | Florian Schwalbe | 3:0 | PS 2:0 2:0 1:0 | 06:00 |
| Freistil | 84B | Sebastian Otto | Stev Kurth | 4:0 | SS 7:0 3:0 5:0 | 03:30 |
| Gr.-röm. | 96 | Lars Kramarczyk | Boris Eisenstein | 1:3 | PS 0:1 0:1 1:0 0:1 | 08:00 |
| Freistil | 120 | Nico Graf | Toni Bernhardt | 3:0 | PS 1:1 1:0 1:1 | 06:00 |