Mit einem ganz starken Turnier, bei dem am Ende ein ganz klein wenig das Glück fehlte, holt sich Hassan Ismail nach dem Bronzedaillengewinn vom Vorjahr erneut die Bronzemedaille bei den Deutschen Meisterschaften der A-Jugend.
Foto: Hassan Ismail holt sich auch 2017 Bronze bei den DM der A-Jugend. |
Hassan erwischte zwar den stärkeren Pool, kam aber sehr gut in das Turnier. Mit Beinangriffen, Schrauben und Hammerlok bestimmte er seine ersten drei Kämpfe und konnte so gegen Wladimir Winter, Christian Wagner und Adrian Jauch vorzeitig gewinnen. Der Grundstein für ein erfolgreiches Turnier war gelegt, allerdings standen mit Purya Jamali und David Brenn vorerst noch zwei harte Brocken im Weg. Gegen Jamali hatte Hassan schon dreimal gerungen und konnte zuletzt ziemlich sicher gegen ihn gewinnen. Bis 30 Sekunden vor Schluss sah Hassan auch diesmal wie der sichere Sieger aus. Bereits 3:0 in Führung liegend, hatte er seinen Gegner im Griff und diktierte das Kampfgeschehen. Eine kleine Unachtsamkeit am Mattenrand wurde allerdings von Jamali eiskalt bestraft und nach einer Schleuder lag das Aushängeschild des KSC Nachwuchses plötzlich mit 3:4 in Rückstand. Zwar konnte Hassan noch eine Einzerwertung erzielen, jedoch lief ihm die Zeit davon. Beim Stand von 4:4 ging der Kampf an seinen Gegner aus Aachen-Walheim.
Im ersten Moment machte sich zwar Enttäuschung bei Hassan breit, aber das Trainergespann Kay Taubert/Mario Koch richtete seinen Schützling schnell wieder auf. Schließlich stand mit David Brenn im nächsten Kampf der wohl härteste Widersacher auf dem Programm.
Mit einer in allen Belangen überzeugenden Leistung konnte sich Hassan, auch wenn das Ergebnis mit 5:4 knapp erscheint, sicher gegen den Mann vom KSV Tennebronn durchsetzen. Zur Pause lag Hassan zwar noch mit 1:2 in Rückstand, dennoch waren die Trainer und auch Hassan davon überzeugt, die Matte als Sieger zu verlassen. In der zweiten Hälfte nahm Hassan das Heft in die Hand und setzte seinen Gegner unentwegt unter Druck. Nach einem schönen Beinangriff ging „Hasi“ mit 5:2 in Führung und der Widerstand seines Gegner schien gebrochen. Zwar konnte Brenn noch zwei Punkte erkämpfen, allerdings ließ sich Hassan nicht aus der Ruhe bringen und brachte den knappen Vorsprung cool über die Zeit. Erleichterung im Thüringer Lager machte sich breit und die erste Anspannung wich so langsam aus den Gesichtern.
Um sich doch noch für das Finale um Gold zu qualifizieren, musste man jetzt auf Schützenhilfe von Erik Schweter hoffen. Wenn dieser in seinem Kampf gegen Jamali gewinnen würde und Hassan dann wiederum gegen Schweter gewinnt, dann stünde er im großen Finale. Doch leider blieb diese Hilfe aus, da Jamali mit 4:1 gegen Erik Schweter gewann. Also – Kampf um Platz 3 gegen Besir Mirza Alan vom SV Johannis Nürnberg.
Gut ausgeschlafen aber etwas nervös trat Hassan am Sonntag im Kampf gegen den Nürnberger auf die Matte. Über die gesamte Kampfzeit ließ er nichts anbrennen und gewann sicher mit 3:1. Bronze war gewonnen und das Minimalziel erreicht.
David Brenn setzte sich im Finale durch und wurde Deutscher Meister. Somit blieb als kleiner Trost, den Deutschen Meister besiegt zu haben.
Foto: Hassan Ismail mit Trainer Mario Koch in Vorbereitung eines Kampfes bei der DM 2017. |
Die 58-kg-Gewichtsklasse war extrem ausgeglichen besetzt und mit Sicherheit die Interessanteste der Deutschen Meisterschaften. Da sich die drei Erstplatzierten gegenseitig besiegt haben und kein Sportler dominiert hat, bleibt für Hassan nach wie vor die Chance erhalten, mit einem guten Ergebnis beim Brandenburg-Cup in Luckenwalde, sich für die Kadetten-Europameisterschaften im Gespräch zu halten.
DER KSC MOTOR JENA DRÜCKT GANZ FEST DIE DAUMEN – HASSAN WIR GLAUBEN AN DICH!
Für Otto Madejczyk und Friedrich Hartmann verliefen die Meisterschaften wiederum wenig erfolgreich. Nach einer Auftaktniederlage gegen Marvin Rossi, konnte Otto gegen Slawa Rodko auf Schultern gewinnen. Im Thüringer Duell gegen Lucas Kahnt vom RSV Rotation Greiz konnte Otto seine Linie aus dem Vorkampf leider nicht halten und verlor klar mit 1:14. Am Ende belegt er Platz 11.
Für Friedrich Hartmann hingen die Trauben an diesem Wochenende zu hoch. Gegen Dennis Wolf und Johannes Meyer hatte er keine Chance und musste eine Schulter- und eine technische Niederlage hinnehmen.