Die Zeichen standen auf Sturm. Kampf vorverlegt und alle Mannen geschafft vom Tag. Der zweite Kampf der Rückrunde gegen die „Alten Herren“ sollte wieder eine Probe unseres jungen Teams sein. Alle hatten sich die Woche gut auf ihren Kampf eingestellt. Die Waage war uns diesmal hold und so konnten wir wieder entspannt mit einem 4:4 in den Kampf gehen.
Am Kampfabend ging die Zweite des KSC mit 19:12 als Sieger von der Matte, aber auf Grund des Einsatzes des von Moritz Hoffmann in der ersten Mannschaft des KSC Motor Jena am Folgetag machte sich eine Änderung des Kampfergebnisses erforderlich und das Ergebnis wurde auf 16:15 für Apolda korrigiert. Ein Sportler darf an einem Wettkampftag nur einmal starten – das ist klar, dass Kämpfe am Freitag und Samstag aber als ein Wettkampftag gelten (sollen) war uns so nicht bewusst .
Die Kämpfe im Einzelnen:
50 kg – Freistil
Unser „Fux“ (Im Übrigen wird Joel „Fux“ genannt, weil er der Jüngste in unserem Team ist – Auf Wunsch eines Einzelnen erklärt :)) Joel Wrensch durfte gegen seinen Gegner aus dem Hinkampf ran. Maik Götze stellte sich Joel und wollte zeigen, was er so kann. Joel hat sich jedoch in den letzten Wochen enorm gesteigert und führte seinen Gegner vor. In allen Runden gelang es Joel mühelos seine Beinangriffe durchzusetzen und seinen Gegner auf den Boden der Realität zu holen. Im Boden angelangt, servierte unser „Fux“ dem Apoldaer einen verkehrten Einsteiger und holte sich Runde um Runde seine Punkte. In Runde Drei konnte Joel erneut einen blitzsauberen Beinangriff durchziehen und nutzte nun die Zange zu einem Schultersieg. Die reguläre Wertung ist jedoch ein Sieg durch gegnerisches Übergewicht, da der Apoldaer 700 Gramm zu viel mitgebracht hatte. Der Apoldaer demonstriert eine unterirdische Disziplin und einen desolaten Mannschaftsgeist. Aber das nur am Rande. Joel, das war ein super Kampf!
Stand: 0:4
120 kg – Klassisch
Eine erneut gewohnte Kampfpaarung konnten wir in der 120-Kg-Klasse erleben. Nils Schumacher wollte es gegen Ingo Jäger nochmals wissen und seine Leistung aus der Hinrunde verbessern. Doch das Apoldaer Bollwerk hielt und führte unseren Nils in Runde Eins und Zwei vor. Nils hatte nicht die nötige Kraft und Masse, um sich gegen den Apoldaer zu stemmen. D^er Apoldaer riss, rollte und warf Nils nach Belieben. In Runde Drei hielt Nils gut mit und wurde nur zwei Mal von der Matte gedrängt. Am Ende holte der Apoldaer die benötigten elf Punkte. Schade. Dennoch gut gekämpft, Nils!
Stand: 4:4
55 kg – Klassisch
Endlich durfte unser Raphael Lorenz gegen Andreas Pocher seinen neu gewonnenen Mut und Stärke zeigen. In Runde Eins ging Raphael beherzt in den Kampf und hatte die Order zunächst abzutasten, was möglich ist. Beiden Kämpfern gelang keine Aktion und so entschied der Schiedsrichter. Raphael war passiver und durfte als Obermann agieren. Der “alte“ Apoldaer wehrte alle Versuche ab und gewann somit Runde Eins. In Runde Zwei brach der Apoldaer konditionell unglaublich stark ein. Raphael bedrängte ihn nun wesentlich mehr. Im Laufe der Runde konnte Raphael den Apoldaer insgesamt fünf Mal von der Matte drängen. Die Gegenwehr war gebrochen. Da geht doch was! In Runde Drei startete Raphael voll motiviert – und sein Gegner gab auf. Super Kampf. Genau diesen Elan wollen wir immer sehen. Schöner Kampf und weiter so, Raphael!
Stand: 4:8
96 kg – Freistil
Unser Karsten Meinhardt durfte gegen die Apoldaer Allzweckwaffe Matthias Darnstedt antreten. Karsten kämpfte völlig entspannt und souverän. In Runde Eins gelang Karsten ein Beinangriff mit anschließenden Rollen und so war er innerhalb kürzester Zeit wieder in der Ecke. Runde Zwei ging etwas länger. Karsten hielt sich zurück und beendete die Runde mit einem sehenswerten doppelten Beinangriff. Runde Drei war ein Spiegelbild der ersten Runde und so holte unser Karsten vier Punkt. Super Ding, Karsten!
Stand: 4:12
60 kg – Klassisch
Andreas Lindner hieß der Gegner von Moritz Hoffmann. Moritz kämpfte im Vorfeld gegen die Nervosität und die Wichtigkeit dieses Kampfes. Derartig angespannt ging er auf seinen Gegner zu. Der Schiedsrichter pfiff an, der Apoldaer zeigte mit den Händen ein „T“ und Moritz holte vier Punkte. Der tragische „Held“ kam strahlend in unsere Ecke und genoss den restlichen Abend. Gut gemacht, Moritz.
Stand: 4:16
84 kg – Klassisch
Auch in der Gewichtsklasse bis 84 kg trafen „alte“ Bekannte aufeinander. Stev Kurth durfte sein klassisches Geschick bei Felix Reschke demonstrieren. Im Freistil gewann Stev klar. Wir waren alle auf diese Begegnung gespannt. In Runde Eins bewegte Stev den Apoldaer sehr sicher. Er holte sich stets die Fassart und wirkte auch so aktiver. Der Schiedsrichter sprach Stev deshalb das Wahlrecht zu. Stev ging in die Oberlage und versuchte den Apoldaer zu rollen. Dies gelang ihm auch völlig problemlos. Runde Zwei war ein Abbild der ersten Runde. Stev wählte wieder die Oberlage. Diesmal wirkte der Apoldaer stabiler und machte es Stev schwerer. Fünf Sekunden vor Abpfiff und Zentimeter vor dem Aus gelang es Stev jedoch den Apoldaer durchzudrehen. Puh, knapp, aber verdient. Runde Drei war diesmal spannender. Der Apoldaer wirkte wesentlich angestachelter von seiner Ecke und brachte noch etwas Wut von einer ungewollten Stevschen Closeline mit. Diese Energie nutzte Stev zu einem wunderbaren Schulterschubser aus und holte sich vorzeitig den Rundensieg. In der Folge brachte der Apoldaer Stev nicht mehr in Bedrängnis und so gewann unser Stev verdient. Starker Auftritt, Stev.
Stand: 4:19
66 kg – Klassisch
In dieser Gewichtsklasse gewann Nico Fritzsche kampflos.
Stand: 8:19
74 kg – Klassisch
Bastian Koppe stellte sich Stefan Bittmann entgegen. Der Kampf ging nicht nach unseren Vorstellungen aus, da Bastian irgendwie nicht in den Kampf finden wollte. In allen Runden musste er den doppelten Beinangriff des Apoldaers zulassen und gab entweder eine Eins oder eine Drei ab. Leider gelang es Bastian nicht effektiv den Kopf des Gegners zu blockieren und so selbst zu punkten. Am Ende holte sich der Apoldaer einen Sieg mit technischer Überlegenheit. Schade, Bastian. Aber trotzdem gut gekämpft!
Endstand: 12:19
Der zweite ringerische Sieg in der Rückrunde. Ich stelle fest, dass sich alle gesteigert haben und alle fest entschlossen sind, ihren Dienst für die Mannschaft zu leisten. Ich wünsche mir, dass wir diese Linie beibehalten und weiter zu einer Einheit verschmelzen. Meinen Rückhalt habt ihr. An dieser Stelle möchte ich den Apoldaer Herren noch meinen Respekt zollen. In diesem Alter eine derartige Fitness an den Tag zu legen erstaunt mich und lässt frohen Mutes in die Zukunft blicken.
Jungs, super Kampf!!!
Im Namen der II. Mannschaft
Michael Stanja
Mannschaftsführer – II. Mannschaft
Einzelkampfergebnisse
Stilart |
Gewicht |
KSC Apolda |
KSC Motor Jena |
Pkt. |
Wertung |
FR |
50 |
Maik Götze |
Joel Wrensch |
0:4 |
ÜG |
GR |
55 |
Andreas Pocher |
Raphael Lorenz |
0:4 |
AS 1:0 0:5 |
FR |
60 |
Andreas Lindner |
Moritz Hoffmann |
0:4 |
AS |
GR |
66 |
Nico Fritzsche |
– |
4:0 |
KL |
FR |
74 |
Stefan Bittmann |
Bastian Koppe |
4:0 |
TÜ 3:0 2:0 6:0 |
GR |
84 |
Felix Reschke |
Stev Kurth |
0:3 |
PS 0:2 0:2 0:1 |
FR |
96 |
Matthias Darnstedt |
Karsten Meinhardt |
0:4 |
TÜ 0:7 0:6 0:7 |
GR |
120 |
Ingo Jäger |
Nils Schumacher |
4:0 |
TÜ 6:0 3:0 2:0 |