Wichtiger Heimsieg beim Thüringen-Derby gegen den RSV Rotation Greiz

Ein unerwarteter Schultersieg von Tillmann Germar und die Besetzungsprobleme der Greizer, deren Radoslaw Kisiel sich beim Aufwärmtraining verletzte, machten die Überraschung möglich. Der KSC gewann das Thüringen-Derby vor eigenen Publikum mit 24:17 und holte damit wichtige Punkte im Abstiegskampf.

Das Endergebnis war klarer als der Kampfverlauf, wie so oft in Auseinandersetzung der beiden Mannschaften fiel auch diesmal die Entscheidung erst im letzten Kampf des Abends. Leider gab es auf beiden Seiten auch verletzungsbedingte Ausfälle zu beklagen.

Bilder zum Kampf gibt es hier beim Vogtlandspielgel – vielen Dank dafür!

Die Kämpf im Einzelnen …

55 kg GR

Tillmann Germar stand gegen seinen Trainingskameraden am Sportgymnasium Merlin Sevina auf der Matte. Die erste Runde konnte Tillmann nach punktlosen Standkampf mit einer Rolle in der abschließenden Bodensituation für sich entscheiden. In Runde zwei blieb sein Gegner im Boden stabil, gab keine Wertung ab und glich nach Runden aus. Ab der dritten Runde machte Tillmann im Standkampf mehr Druck, das gefiel dem Jenaer Publikum, aber eröffnete auch Möglichkeiten für seinem Greizer Kontrahent, der fasst sich ein Herz, zog eine Soublese, punktete und gewann die Runde. In Runde 4 war Tillmann wachsamer, wählte die Unterlage für die abschließende Bodensituation, blieb stabil und glich nach Runden (2:2) aus. Auch in der entscheidenden fünften Runde lies Tillmann nicht nach, Merlin versuchte wieder mit Soublese zum Erfolg zu kommen, doch diesmal konnte ihn Tillmann abfangen, setzte nach und nutzte die Gelegenheit zum Schultersieg.  Der Sieg war in der Höhe unerwartet und sehr wichtig für den Verlauf des Mannschaftskampfes – Super gemacht Tillmann!

Stand 4:0

120 kg FR

In der höchsten Gewichtsklasse kontrollierte Toni Bernhardt den Kampf gegen den aus dem 96kg Limit aufgerückten Sebastian Wendel . Runde 1 gewann Toni mit einem Rumreißer.  In Runde 2 versuchte sein Gegner kurz vor Schluss mit einem Beinangriff zu punkten, doch Toni war wachsam, wehrte ab, überschob seinen Gegner und holte die Runde.  In Runde drei spielte er seine physische Überlegenheit aus, drängte sein Gegner von der Matte und punktete im Boden nach Beinabwehr mit Seitenaufreißer und holte so einen ungefährdeten 3:0 Punktsieg.

Stand 7:0

60 kg FR

Eine spannende Auseinandersetzung auf Augenhöhe gab es zwischen Lucas Bittmann und Florian Sieg. Die erste Runde gewann Lucas durch einen doppelten Beinangriff. In Runde zwei übernahm der Greizer die Initiative und ging durch einen Beinangriff und einen Axelwurf mit 2:0 in Führung.  Lucas schafft zwar durch einen Beinangriff noch den Anschluss es reichte aber nichtmehr die Runde noch zu drehen. Auch in Runde 3 gewann der Greizer durch Punkte mit Axelwurf und einem Spaltgriff als Konter auf einen Angriff von Lucas. Ab der vierten Runde war Lucas im Stand wieder aufmerksamer, wehrte erfolgreich die Angriffsversuche seines Gegners ab, holte 1-er Wertungen und glich zum 2:2 nach Runden aus.  Auch in der entscheidenden letzten Runde ließ er nichts zu, ging durch zwei  Beinabwehraktionen in Führung und kontrollierte dann das Geschehen bis zum Rundengewinn. Am Ende ein wichtiger Punktsieg mit 3:2 Mannschaftspunkten.

Stand 10:2

96 kg GR

Im Kampf von Boris Eisenstein gegen Michael Völkel  machte der Greizer gleich von Beginn an Druck, konnte in einer Mattenrandsituation Boris mit einem Schulterschubser von der Matte drängen und in Führung gehen.  Boris durch den Rückstand angestachelt, gab jetzt richtig Gas und sein Gegner legte den Rückwärtsgang ein, so dass der Schiedsrichter kurz vor Ablauf der Standkampfperiode dem Greizer eine Verwarnung und Boris einen Punkt zusprach. Damit ging die erste Runde an Boris. In Runde 2 blieb Boris aktiver, doch der Schiedsrichter sah es anders und überließ dem Gegner das Wahlrecht für die Bodensituation, der Boris in die Oberlage schickte. Boris gab alles, kam zu einer Rolle, doch leider erreicht sein Gegner die gefährliche Lage erst im Matten-Aus.  Danach blieb der Greizer weiter stabil und gewann die Runde. Auch Runde 3 bestimmte Boris aktiv im Stand und nun sah es auch der Schiedsrichter so. Boris wählte die Unterlage für die Bodensituation,  gab keine Wertung ab und ging nach Runden wieder in Führung. In Runde 4 das gleiche Bild im Stand und Boden, ein wichtiger und verdienter 3:1 Sieg von Boris.

Stand 13:3

66 kg GR

Jakub Korista hatte gegen den bärenstarken Edgar Melkomov  einen schweren Stand. Bevor Jakub richtig in den Kampf fand, hatte ihn sein Gegner schon mit einem Wurf über die Brust geschultert.

Pausenstand  13:7 – Die Überraschung war drin.

84 kg FR

Stev Kurth sollte gegen Michael Dengler Schadensbegrenzung betreiben und wenn möglich nur 3 Mannschaftpunkte abgeben. Doch der favorisierte Greizer punktete mit Beinangriffen im Stand und Beinschraube im Boden und gewann trotz beherzter Gegenwehr von Stev am Ende mit technischer Überlegenheit.

Stand  13:11

66 kg FR

Normalerweise sind die Kämpfe von Mario Koch und Radoslav Kisiel eine Höhepunkt des Kampfabends doch der Greizer Kämpfer hatte sich beim Aufwärmen verletzt und musste in der ersten Runde aufgeben.

Stand 17:11

84 kg GR

Florian „Möwe“ Schwalbe hatte mit Edgar Babayan eine sehr starken Kontrahenten.  Sein Gegner machte viel Druck im Stand, was Möwe zu einem Kopfhüftschwung und einer 3 Punkte-Führung nutzte. Um eine Haar hätter er seinen Gegner bei dieser Aktion auf beiden Schultern fixieren können (aber das wäre dann doch zu viel des guten gewesen ), aber der Greizer befreite sich und konnte die Runde noch mit 4:3 Wertungspunkten gewinnen. In der zweiten Runde hielt Möwe weiter sehr gut mit, doch er verletzte sich bei einer Mattenrandsituation den großen Zeh und konnte den Kampf nicht fortsetzen. Gut Besserung Möwe!

Stand 17:15 – Der KSC war zwei Kämpfe vor Schluss knapp in Führung

74 kg GR

Mit Karel Hanak und Toni Stade standen sich zwei gute Bekannte der letzten Jahre gegenüber. Karel startete aktiver als sein Gegenüber in den Kampf und wählte die Oberlage für abschließenden Bodensituation, setzte eine Rolle an, konnte aber nichts zählbares bewirken und verlor die Runde.  In Runde 2 entschied er sich für die Unterlage, blieb stabil und gewann. In Runde 3 wählter er wieder die Unterlage, doch diesmal konnte ihn Toni mit einem blitzsauberen Verkehrten Ausheber (Wertung 5) überraschen. In Runde 4 war Karel wieder aufmerksamer, gab keine Wertung ab und glich wieder nach Runden (2:2) aus. In der entscheidenden fünften Runde sah der Referee Karel als passiver an und sein Gegner wählte die Unterlage für die Bodensituation. Karel setze seine ganze Kraft in eine Rolle, war erfolgreich und gewann damit den Kampf mit 3:2 Runden.

Stand 20:17

74 kg FR

Im Kampf gegen Konstantin Sommer musste Gagik Egiasarov nun mindestens eine Runde gewinnen um das Thüringen-Derby endgültig für den KSC zu entscheiden. Wie erwartet startete Gagik gut in den Kampf, punktete mit Beinangriff im Stand und Rolle am Boden und holt die erste Runde. Auch in Runde zwei ging er mit 2:0 durch Beinangriffe in Führung. Nun musste der Greizer alles auf eine Karte setzen. Er versuchte Gagik unter Druck zu setzen und von der Matte zu drängen, Gagik konterte mit einem Hüftwurf. Bei der Aktion verletzte sich leider der Greizer Sportler an der Schulter und musste den Kampf aufgegeben.

Endstand: 24:17

Einzelkampfergebnisse

Stilart	Gewicht	Jena	Greiz	Punkte	Wertung	Zeit
Gr.-röm.	55	Tillmann-Joseph Germar	Merlin Sewina	4:0	SS 2:0 0:1 0:4 1:0 2:0	09:22
Freistil	60	Lucas Bittmann	Florian Sieg	3:2	PS 3:0 1:2 0:5 2:0 2:0	10:00
Gr.-röm.	66A	Jakub Korista	Edgar Melkumow	0:4	SS 0:5	00:40
Freistil	66B	Mario Koch	Radoslaw Kisiel	4:0	AS 7:0	00:18
Gr.-röm.	74A	Karel Hanak	Toni Stade	3:2	PS 0:1 1:0 0:5 1:0 1:0	09:37
Freistil	74B	Gagik Egiasarov	Konstantin Sommer	4:0	AS 4:0 2:1 0:0	04:00
Gr.-röm.	84A	Florian Schwalbe	Edgar Babayan	0:4	AS 3:4 0:4	03:02
Freistil	84B	Stev Kurth	Michael Dengler	0:4	TÜ 0:4 0:5 0:3	06:00
Gr.-röm.	96	Boris Eisenstein	Michael Völkel	3:1	PS 1:1 0:1 1:0 1:0	08:00
Freistil	120	Toni Bernhardt	Sebastian Wendel	3:0	PS 1:0 2:0 5:0	06:00