KSC gelingt Doppelpack beim Thüringen-Derby

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So ein Tag so wunderschön wie heute … vor begeisternder Kulisse im Jenaer Sportforum, auch dank vieler angereister Greizer Fans, wuchs die Mannschaft des KSC über sich hinaus und gewann den Kampf gegen den Erzrivalen aus Greiz überraschend deutlich mit 23:13. Im Vorkampf konnte auch unser Oberligateam seinen Vergleich gegen die zweite Staffel des RSV souverän mit 27:7 für sich entscheiden.

KSCMotorJena-RSVGreiz-GratulationMariaFür das Rahmenprgramm sorgten diesmal die Nachwuchs-Cheerleader der Jenaer Hanfrieds. Gratulieren konnten wir Maria Selmaier zur Wahl als „Beste Thüringer Nachwuchssportlerin 2010“, die nach ihren diesjährigen Erfolgen zur EM und WM geehrt wurde. Mit Torsten „Obsti“ Obstfelder begrüßten wir auch unser 100. KSC-Mitglied (keiner hätte besser gepasst Wink).

Bilder zum Abend von einem Greizer Ringkampffan findet ihr hier. Vielen Dank an G. S. für den freundlichen Hinweis und die Bereitstellung der Fotos.

Aber nun zum Kampf … Beide Mannschaften gingen gut gerüstet und mit Bestaufstellung in das Derby.

Für den KSC gab es einen Auftakt nach Maß. Lucas Bittmann (55kg GR) konnte gegen Merlin Sewina seinen ersten Saisonsieg feiern. Er beherrschte seinen Gegner im Stand wie im Boden klar und legte mit 4 Mannschaftspunkten den Grundstein für den Erfolg.

Stand 4:0

Mit Radoslaw Baran hatte Toni Bernhardt (120kg FR) einen Gegner von internationalen Format. Der Greizer beschäftigte Toni mit Beinangriffen, der darauf kein Gegenmittel fand. In der dritten Runde gab Toni nochmal alles um ein 0:4 zu verhindern – Endergebnis 0:3.

Stand 4:3

Mario Koch (60kg FR) war wie immer hochmotiviert und ließ Patryk Dworzyk keine Chance. Mit Beinangiffen, Abreißer im Stand und Einsteiger, Rolle im Boden gelangen ihm drei vorzeitige Rundengewinne.

Stand 8:3

Boris Eisenstein traf im Limit bis 96kg GR mit Michael Völkel auf seinen Hinrundengegner, den er in Greiz knapp mit 1:0 besiegen konnte, ohne jedoch eine technische Wertung zu erzielen. Diesmal kämpfte er offensiv und durfte als aktiverer Ringer bei der abschließenden Bodenrunde wählen. In Runde zwei gelang ihm eine Rolle, damit sicherte er mit seiner bisher besten Saisonleistung der Mannschaft drei Punkte.

Stand 11:3

Gesundheitlich angeschlagen ging Andrej Emich (66kg GR) in seinen Kampf gegen den gut aufgelegten Polen Edgar Melkumov. Im Stand waren beide aktiv, neutralisierten sich aber nahezu. In der abschließenden Bodensituation der ersten Runde war Andrej Obermann, versuchte alles, konnte aber nicht punkten und verlor. In der zweiten Runde musste er in die Unterlage, sein Gegner agierte stark und konnte Andrej zwei Rollen abnehmen. In Runde drei konterte  Andrej einen Armdrehschwung seines Gegners und ging mit 1:0 in Führung. Doch kurz vor Ablauf der Standphase konnte Melkumov ihn am Mattenrand stellen und von der Matte drängen und gewann damit den Kampf mit drei Punkten.

Pausenstand 11:6, alles lief nach Plan.

Einen sehr nervenaufreibenden Kampf lieferte sich Gagik Egiasarov (74kg FR) gegen seinen Traingskameraden Konstantin Sommer. Gagik ging in Runde eins und zwei jeweils in Führung wurde gegen Rundenende unkonzentriert und ließ sich die Rundegewinne durch seinen gut eingestellten Gegner kurz vor Schluss noch aus der Hand nehmen. Das war so nicht geplant! Aber Gagik fand zurück, kämpfte und konnte die folgenden drei Runden für sich entscheiden. Ganz wichtig für das Endresultat!

Stand 14:8

Michael Dengler (96kg FR) traf wie auch schon in Greiz auf den Weltklasseringer Radolsaw Horbik, wo er durch technische Überlegenheit verlor. Er rang um Schadensbegrenzung und das eindrucksvoll. Verlor knapp und gab nur drei Punkte ab.

Stand 14:11, Greiz war wieder dran …

Der Kampf zwischen Rüdiger „Rudi“ Kabus (66kg FR) und Radoslaw Kiesil war an Dramatik nicht zu überbieten. In der ersten Runde gab es viele Aktionen ohne dass eine Wertung fiel. Nicht unverdient aber zum Unmut der mitgreisten Greizer Fans bekam Rudi das Vorrecht beim abschließenden Freistilclinch. Rudi nutzte die Chance und gewann die Runde.  In Runde zwei übernahm er zweimal Beinangriffe seines Gegners und holte auch diesen Punkt. Bis kurz vor Schluss des dritten Druchgangs war keine Wertung gefallen, dann konterte Rudi eine Aktion seines Gegner, machte den Punkt … Hurra! … Nein, die Zeit war schon abgelaufen … Schade!. Nun musste wieder der Freistilclinch entscheiden, diesmal bekam aber sein Gegner das Vorrecht und nutze es zum Punktgewinn. In Runde vier konnte Rudi mit einem Spaltgriff den Angriff seinen Gegners übernehmen und machte eine Wertung 2; daraufhin wurde er gekontert – 2:1. 30 Sekunden vor Schluss versuchte sein Gegner nochmal alles, Rudi mobilisierte seine letzten Kräfte, behielt in einer umkämpften Bodensituation den Überblick und punktete – 3:1. Gleich wieder ein Angriff seinen Gegners – 3:2. Abpfiff – diesmal nun wirklich Hurra!

Stand 17:12, Jetzt mussten sich die Greizer etwas einfallen lassen …

Der Greizer Stefan Lippke setzte gegen unseren Florian „Möwe“ Schwalbe (84kg GR) alles auf ein Karte und die Zuschauer bekamen eine sehr attraktiven und von Offensivaktionen geprägten Klassischkampf geboten. Möwe spielte seine ganze Routine aus und wusste die Angriffe seines Gegners zu verteidigen und für eigene Aktionen zu nutzen. Am Ende gewann er nach seiner Hinrundenniederlage, den Kampf überraschend klar.

Stand 20:12 – Geschaftt!!!!! Der erste Sieg gegen Greiz seit 2004.

Der Kampf von Karel Hanak (74kg GR) gegen Toni Stade war nur noch Ergebniskosmetik. Karel war im Stand aktiver und bekam das Wahlrecht für die abschließende Bodenrunde. Als Obermann konnte er gegen den stark verteidigenden Greizer Ringer keine Wertung erzielen und musste die Runde abgeben. Im zweiten Durchgang übernahm er einen Kopfhüftschwung seines Gegners und siegte mit einer Rolle im Boden. In Runde drei und vier gab Karel als Untermann in der Bodenrunde keine Wertung ab und gewann den Kampf mit 3:1.

Endstand 23:13 – ohne Worte SmileKSCMotorJena-RSVGreiz-Mannschaft

Vor fünf Wochen noch undenkbar – der KSC gewinnt den vierten Kampf in Folge und holt die Punkte aus dem Thüringen-Derby nach Jena. Mein Kompliment an die Mannschaft, nach einem so verpatzen Saisonstart nicht aufzugeben, weiter nach vorn zu schauen und mit einer geschlossenen Mannschaftsleitung so durchzustarten ist sensationell!

Auch die 350 Zuschauer waren zu Recht begeistert (außer vielleicht die Greizer Anhänger). Für einen durchweg gelungen Abend sorgten die Damen vom Buffet und Lars, der beste Hallensprecher der Welt – an dieser Stelle nochmals vielen Dank!

Einzelkampfergebnisse

Stilart Gewicht Jena Greiz Punkte Wertung Zeit
Gr.-röm. 55 Lucas Bittmann Merlin Sewina 4:0 2:0 4:0 7:0 05:35
Freistil 60 Mario Koch Patryk Dworzyk 4:0 6:0 6:0 6:0 03:20
Gr.-röm. 66A Andrej Emich Edgar Melkumov 0:3 PS 0:1 0:4 1:1 06:00
Freistil 66B Rüdiger Kabus Radoslaw Kisiel 3:1 PS 1:0 2:0 0:1 3:2 08:07
Gr.-röm. 74A Karel Hanak Toni Stade 3:1 PS 0:1 2:0 1:0 2:0 08:00
Freistil 74B Gagik Egiasarov Konstantin Sommer 3:2 PS 4:4 1:1 2:0 4:0 2:0 10:00
Gr.-röm. 84A Florian Schwalbe Stefan Lippke 3:0 PS 4:3 1:0 2:2 06:00
Freistil 84B Michael Dengler Radoslaw Horbick 0:3 PS 0:1 0:4 0:2 06:00
Gr.-röm. 96 Boris Eisenstein Michael Völkel 3:0 PS 1:0 2:0 1:0 06:00
Freistil 120 Toni Bernhardt Radoslaw Baran 0:3 PS 0:2 0:4 0:3 06:00

 

KSC gelingt Doppelpack beim Thüringen-Derby

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