Spannender Kampfabend mit umstrittenem Endergebnis

Eingerahmt vom Festakt für Alfred Tischendorf kam es am Samstag zu einem äußerst spannenden Meisterschaftskampf zwischen dem KSC Motor Jena und der 2. Mannschaft vom FC Erzgebirge Aue.

Die Jenaer gingen als leichter Favorit in den Kampf, hatten sie den Hinkampf doch deutlich mit 20:7 gewonnen. Die Männer aus dem Erzgebirge brannten auf eine Revanche in der Saalemetropole und reisten mit einer deutlich stärkeren Mannschaft als in der Vorwoche an. Beide Trainer gingen von einem ganz engen Kampf aus, bei dem auch die Höhe der verlorenen Kämpfe entscheidend sein wird.

Tillmann Germar sorgte gegen Max Seidler für einen gelungenen Auftakt und siegte mit 12:0 Punkten. Mit konzentrierten Beinangriffen und schönen Spaltgriffen erarbeitete er sich 3 Mannschaftpunkte.
Hassan Ismail hatte es dagegen sehr eilig. Der Youngster im Team siegte, wie schon im Hinkampf, durch einen sehenswerten Hammerlock im Bodenkampf auf Schultern. Besonders Alfred Tischendorf freute sich über diesen Sieg, war der Hammerlock doch seine Spezialtechnik und bei seinen Gegner gefürchtet. Vielleicht kann Hassan in die großen Fußstapfen treten.

Jenas Kapitän Karsten Meinhardt ist im freien Stil bei den superschweren Jungs nicht zu schlagen. Nach gekonntem Durchschlüpfer umklammerte er seinen Gegner und wirbelte ihn in Windeseile mit mehreren Rollen über die Matte und ging nach 59 Sekunden als überlegener Sieger von der Matte. Nach 3 Kämpfen stand es 11:0 für den KSC Motor Jena. Da Said Burayev weiterhin verletzt ist, holte Aue vier kampflose Punkte im Limit bis 57 kg und verkürzte den Rückstand auf 4:11.

Die Veilchen bliesen jetzt zur Aufholjagd und wollten durch Maximilian Kirmse weitere Punkte holen. Wieder einmal stellte sich Steve Kurth in den Dienst des KSC und rang eine Gewichtsklasse höher im ungeliebten klassischen Stil. Er wehrte sich nach Kräften, hatte gegen den stets vorwärts drängenden Kirmse jedoch einen schweren Stand. Der Aue hatte sein Punktekonto schon auf 12 Zähler ausgebaut, als dem Jenaer ein Konter gelang er seinen Gegner noch rollen konnte. Am Ende gewann Kirmse mit 12:4 und die Auer kamen auf 4 Punkte heran.
Joel Wrensch stand im Limit bis 61-kg gegen Pierre Vierling auf verlorenem Posten. Durch konsequente Armklammer bedrängte der erfahrene Vierling unermüdlich den Jenaer Youngster und siegte mit 12:0. Mittlerweile machten sich große Sorgenfalten in der Jenaer Ecke breit, da der Vorsprung bei noch zwei ausstehenden Kämpfen auf einen Punkt geschmolzen war.

Und die Sorge war nicht unberechtigt, da Alexander Gilewitsch mit schwankenden Leistungen schwer einzuschätzen ist. Mit Axel Frommhold erwischte er einen ausgefuchsten Gegner, dem er sich am Ende mit 4:14 beugen musste. Aue war mit 13:11 in Führung gegangen und Max Müller sollte es für den KSC im letzten Kampf gegen Tim Pistorius noch richten.
An Dramatik und Spannung war dieser Kampf wohl kaum zu überbieten. Der physisch überlegene Pistorius setzte den ersten Akzent des Kampfes und ging mit 2:0 in Führung, handelte sich allerdings kurze Zeit später wegen einer Unsportlichkeit eine Verwarnung ein. Max Müller mobilisierte alle Kräfte und konnte Mitte der zweiten Halbzeit nach schöner Rolle mit 4:2 in Führung gehen. Da der Auer aus Sicht des Mattenleiters während des gesamten Kampfverlaufs zu passiv war, sprach er drei Passivitätsverwarnungen gegen ihn aus. Nach sechs hart umkämpften Minuten stand Max Müller als Sieger fest, konnte durch den knappen Sieg jedoch nur 1 Punkt zum Mannschaftkonto beisteuern. Somit hieße das Endergebnis 12:13 für Aue II. Aus Sicht des KSC Motor Jena hätte der letzte Kampf allerdings anders gewertet werden müssen, da im klassischen Ringkampf bei vier Verwarnungen eine Disqualifikation erfolgt. In dem ganzen Trubel und der Emotionalität des letzten Kampfes hat der Schiedsrichter leider den Überblick verloren und dies übersehen.
Nach endlosen Diskussionen hat man sich letztlich darauf geeinigt, den Kampf vorerst 13:12 für Aue zu werten. Der KSC Motor Jena prüft allerdings einen Einspruch.

Dennoch haben alle Zuschauer einen tollen Kampfabend gesehen und der KSC Motor Jena eine starke Leistung abgeliefert.

Spannender Kampfabend mit umstrittenem Endergebnis

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