14:10 Heimsieg und 12:18 Auswärtsniederlage gegen SV Weißwasser
Mit einem Heimsieg und einer Auswärtsniederlage gegen den SV Weißwasser hat die junge Mannschaft des KSC Motor Jena die Saison in der Landesliga Sachsen/Thüringen beendet und belegt damit in der Meisterschaftsrunde vorerst Platz 3.
Rechnet man die alten Haudegen Steve Kurth und Lars Wolf mit ihren 35 und 38 Jahren nicht ein, so haben die Youngsters des KSC ein Durchschnittsalter von 17,8 Jahren. Dass mit den meist unerfahrenen Athleten dennoch alle Mannschaften besiegt werden konnten, bestärkt den Vorstand darin, den eingeschlagenen Weg des Neuaufbaus weiter zu beschreiten.
Positive Überraschung im KSC-Dress war im leichtesten Limit Hassan Ismail. Das erst seit einem Jahr ringende Talent konnte den Großteil seiner Kämpfe gewinnen und sorgte somit fast immer für einen perfekten Kampfauftakt. Gegen Markus Megier kämpfte er sowohl im Hin- als auch im Rückkampf, konnte zu Hause im freien Stil knapp mit 11:8 gewinnen, musste im klassischen Stil in Weißwasser allerdings eine 2:9 Niederlage einstecken.
Foto: Erfolgreiche KSC Landesligamannschaft nach dem Heimerfolg gegen Weißwasser. |
Bei den schweren Jungs war Karsten Meinhardt das Maß der Dinge und holte in beiden Kämpfen gegen Weißwasser Siege durch technische Überlegenheit und auf Schultern. Sein couragiertes Auftreten auf und neben der Matte war aller Ehren wert und hat gerade die jungen Ringer zusätzlich motiviert. Ein echter Capitano eben 😉
Joel Wrensch hatte es sowohl im klassischen als auch im freien Stil mit Olaf Noack zu tun. Beide Male konnte er durch technische Überlegenheit gewinnen, wobei er im freien Stil mehr Mühe hatte als im ungeliebten Greco. Gerade im physischen Bereich hat Joel mächtig zugelegt und auch im taktischen Bereich dazu gelernt. Da ist mit Sicherheit noch einiges zu erwarten.
Steve Kurth stellte sich im Hinkampf bis 98-kg in den Dienst der Mannschaft. Der Modellathlet hatte mit Steffen Nagorka einen starken Gegner und erwischte selbst nicht seinen besten Tag. So geriet er recht schnell deutlich in Rückstand und bei Trainer Robert Lehmann zeichneten sich Sorgenfalten ab. Zum Glück fing sich Steve in der zweiten Hälfte und konnte die Niederlage am Ende mit 4:9 in Grenzen halten.
Im Rückkampf kam Bastian Koppe in dieser Gewichtsklasse zum Einsatz, hatte aber wegen des deutlich geringeren Gewichts gegen Lars Melcher keine Chance. Dennoch ein großes Dankschön für diesen bedingungslosen Einsatz.
Als einzig ungeschlagener Ringer trat in den letzten beiden Ligakämpfen Tillmann Germar im 66-kg-Limit auf die Matte. Auch die Kämpfer aus Weißwasser mussten gegen „Tilli“ Federn lassen und verloren beide jeweils nach 45 Sekunden durch technische Überlegenheit. Tillmann ging in allen Kämpfen extrem fokussiert auf die Matte und hinterlässt einen bärenstarken Eindruck. Lassen wir uns überraschen, was bei den Einzelmeisterschaften rausspringt.
Alexander Gillewitsch traf im Heimkampf im klassischen Stil auf Markus Mückisch und fand sich trotz gutem Kampfbeginn nach 2:13 Minuten auf beiden Schultern wieder. Da lag die sprichwörtliche Banane auf der Matte und „Gille“ wurde nach schönem Soublesse geschultert. Im Rückkampf gegen Steffen Nagorka wehrte er sich nach allen Kräften, konnte die guten Beinangriffe am Ende jedoch nicht abwehren und verlor durch technische Überlegenheit.
Wladimir Arutunian ist mit Sicherheit ein Gewinn für die Mannschaft. Seine draufgängerische Kampfweise gefällt dem Publikum, sorgt allerdings beim Trainer für graue Haare.
Mit seiner „All-or-Nothing-Einstellung“ war am Anfang der Saison immer noch mit einer Schulterniederlage zu rechnen. In den letzten Kämpfen hat er jedoch gezeigt, dass auch harte Kämpfe knapp gewonnen werden können.
Gegen Matthias Mückisch ging er gewohnt couragiert zu Werke und führte 4:0 ehe er sich durch eine unglückliche Aktion am Arm und der Schulter verletzte und aufgeben musste. An „Wladi“ werden wir sicherlich noch viel Freude haben.
In Weißwasser kam Max Müller im Limit bis 75 kg gegen Matthias Mückisch zum Einsatz. Um den Mannschaftkampf noch zu gewinnen, hätte Max einen Sieg einfahren müssen. Allerdings versteht Mückisch sein Handwerk und bestrafte jede inkonsequente Aktion des Jenaers mit eigenen Wertungen. So kassierte Max eine Niederlage durch technische Überlegenheit. Mit mehr Trainingseifer ist Max mit Sicherheit auch wieder zu besseren Leistungen in der Lage. Das Talent dafür ist auf jeden Fall vorhanden ;-)…
Nach einigen Fragezeichen zum Saisonauftakt hat sich eine homogene Mannschaft gebildet, die noch großes Entwicklungspotential in sich trägt.
Nach der Saison ist bekanntlich vor der Saison und der Vorstand plant schon fleißig für 2015. Wollen wir hoffen, dass alle Sportler dem KSC die Treue halten.
Eine Liebe. Ein Verein. NUR DER KSC J