Gelenau war zum zweiten Mal Ausrichter der 21.German Masters im freien und klassischen Ringkampf. Der KSC Motor Jena nahm mit 2 Athleten an diesem von den Gelenauern bestens organisierten „Altherrentreffen“ teil.
Die erforlgreiche Team des KSC bei den German Masters 2018. v.l. Lothar Gwosdz (Trainer), Stefan Bitmann und Mario Koch |
Mario Koch/70 kg ging in der Altersklasse 35-40 Jahre an den Start und hatte sich für die Masters viel vorgenommen. Bestens vorbereitet musste er sich mit 3 Gegnern messen. Im 1.Kampf hatte er es mit Oswald/Südbaden zutun. Die erste Runde war noch ausgeglichen bei 1:1 Halbzeitstand. Danach legte Mario los. Er übernahm einen gegnerischen Beinangriff und zwang seinen Gegner nach 4:10 sec mit Einsteiger am Boden auf beide Schultern. Sein zweiter Gegner, Persch/NRW, war zwar unbequem zu ringen, aber „Kochi“ ließ nichts anbrennen und nahm seinen Gegner in der 1.Runde 9 Punkte ab. Kurz nach der Pause setzte Koch einen sehenswerten „Durchschlüpfer“ an und gewann vorzeitig durch techn. Überlegenheit mit 11:0.
Im letzten Kampf hatte es Mario mit Wissel/Hessen zu tun. Voriges Jahr hatte er noch gegen ihn verloren und brannte diesmal auf eine Revanche Gut eingestellt und selbstsicher spulte „Kochi“ sein Programm ab und führte zur Pause mit 4:1. In Runde 2 wurde die Führung sicherverwaltet und ging mit 5:1 Punkte als Sieger von der Matte. Damit machte sich Mario Koch ein verspätetes Geburtstagsgeschenk8er feierte 2 Wochen zuvor seinen 40.Geburtstag. Trainer Lothar Gwosdz und German Masters-Sieger Mario Koch lagen sich in den Armen.
In der Altersklasse 46-50 Jahre ging Stefan Bittman auf die Matte. Er begann furios und zwang Sitte/Sachsen schon nach 41 sec mit Hammerlock auf beide Schultern. Im 2. Kampf erwischte er seinen Gegner Bodigerel/NRW mit einer sehenswerten Schleuder und nagelte ihn auf beide Schultern. Gegen Stefan Pentschev/Mecklenburg-Vorpommern fand „Bitti“ keine Einstellung und verlor mit 1:4. Im letzten Kampf war die Luft etwas raus und er lag gegen Makarov/Saarland schnell mit 3:6 im Rückstand. Diesen konnte er trotz alle Mühe nicht aufholen und verlor mit 3:8. Damit hatte Stefan Bittmann die Bronzemedaille erkämpft. Eine tolle Vorstellung unserer 49-jährigen „Oldies“.
Trotz einiger Blessuren stellten sich beide Athleten am zweiten Tag der Masters den Kämpfen im nicht ganz so beliebten klassischen Ringkampf.
Den Anfang machte Routinier Mario Koch (Kochi) in der Gewichtsklasse bis70 KG (A 35-40). Ohne Mühe und mit viel Kampfgeist, Explosivität und Schnelligkeit setzte Kochi ab der ersten Sekunde seinen Gegner Daniel Persch (NRW TKSV 1906 Duisdorf) unter Druck. Mit Rumreißern und Durchschlüpfer sammelte er Punkt für Punkt und holte sich somit die 2. Goldmedaille mit einem klaren 6:0 Punktsieg bei den Titelkämpfen im erzgebirgischen Gelenau.
Stefan Bittmann machte es ihm nach. Im Auftaktkampf besiegte er Bodigerel Nasanbar (Hessen, Ringer-Club Erlensee) mit einer sehenswerten Schleuder und Rollen am Boden durch technische Überlegenheit (TÜ 9:0).
Im zweiten Kampf traf Stefan auf Armin Prantl vom ASV Neumarkt (Bayern). Stefan konterte den gegnerischen Angriff (Subless) und stellte seinen Widerpart in die Brücke. Am Ende siegte er mit 5:3 gegen den starken Bayern. Im Finalkampf hatte es Stefan mit dem Vortagessieger Stefan Pentschew vom SV Warnemünde (Mecklenburg-Vorpommern) zu tun. „Bitti“ konnte mit einem Rumreißer und einer Schleuder in Führung gehen. Das Nordlicht aus Warnemünde konterte mit Armdrehschwung, und verkürzte den Vorsprung auf 6:2. Nach der Pause erhöhte Pentschew den Druck und glich zum 6:6 aus. Beide Ringer, sichtlich am Ende ihrer Kräfte, gaben bis zur letzten Sekunde alles und schenkten sich nichts. Aufgrund der höheren Wertung gewann unser Stefan und revanchierte sich somit für die am Vortag erlittene Niederlage. Was für ein Finale – Besser kann Ringen nicht sein!
Für Mario Koch war es nur eine Zwischenstation. Er will sich nochmal mit den Besten Freistilringern bei den Deutschen Meisterschaften in Aschaffenburg messen. Dann geht er aber in der 61kg-Klasse an den Start und wird die jungen Wilden zum Tanz auf der Matte bitten.