Zum letzten Kampf der Saison war unsere Mannschaft zum SC Isaria nach Unterföhring gereist. Mit einem Sieg bei den Oberbayern hätte das Team des KSC sich im Idealfall noch vom 6. auf den 3. Tabellenrang vorschieben können. Mit einem 28:10 Erfolg krönte die Mannschaft ihre fantastische Saisonleistung und kommt in der Endabrechnung auf den 5. Tabellenplatz. Durch den knappen Sieg von „Mansfelder Land“ in Nürnberg war nicht mehr drin und wir gratulieren Aue und Mansfeld zum Aufstieg in die 1. Bundesliga.
Aber was heißt eigentliche „es war nicht mehr drin“, mit der Mittelfeldplatzierung ist das Saisonziel mehr als übererfüllt. Der Start in die Liga verlief wie so oft etwas schleppend, aber nach dem Sieg am 4. Kampftag beim Thüringen-Derby in Greiz war der Knoten endgültig geplatzt und die Mannschaft verwöhnte – besonders bei den Heimkämpfen – die Jenaer Ringkampffans mit vielen spannende und mitreißende Auseinandersetzungen. Vielen Dank an die Mannschaft um Trainer und Mannschaftkapitän Mario Koch, die Saison war ein Fest und macht Lust auf mehr! Vielen Dank auch an die zahlreichen Helfer, Unterstützer, Sponsoren und natürlich an die treuen Fans, ohne euch wäre Bundesliga-Ringen in der Klasse und Atmosphäre in Jena nicht möglich!
Wir wünschen allen Vereinsmitgliedern, Freunden des Vereins, Ringerfans und deren Familien ein frohes und erholsames Weihnachtsfest und ein guten Rutsch ins Neue Jahr!
Und nun noch die Kämpfe in chronologischer Reihenfolge …
55 KG GR: Marian Schwürzinger vs. Raphael Lorenz – 4:0 (SS)
Dem jüngsten im Aufgebot der Jenaer fehlt noch etwas Selbstvertrauen. So kam er trotz vielversprechenden Aktionen gegen Marian Schwürzinger nach einer eigenen Kopfrolle in eine gefährliche Situation, aus der er sich nicht mehr befreien konnte und auf Schultern verlor.
Stand 4:0
120 KG FR: Maximilian Schindler vs. Toni Bernhardt – 0:4 (SS)
Trainer Mario Koch gab Toni im Kampf gegen den nicht so stark eingeschätzten Gegner die Marschroute vor. Er sollte die Kampfentscheidung über eigene Beinangriffe erzwingen. Das gelang Toni in Runde 1 und 2 auch recht gut und er baute sein Punktekonto durch Einsteiger und Rolle im Boden zusätzlich aus. Mit Runde 3 war der Trainer nicht ganz zufrieden, aber die Saison war lang und Weihnachten ist nicht mehr weit … deshalb sollte der Trainer ein Schultersieg in 3. Runde nicht zu kritisch sehen ;-)!
Stand 4:4
60 KG FR: Andreas Walter vs. Tillmann-Joseph Germar – 0:4 (SS)
Der Kampf der beiden Nachwuchstalente war schon etwas kurios. In Runde 1 und 2 konnte Tillmann die Vorgaben des Trainers nicht wie gehofft umsetzen und überlies seinem Gegner weitestgehend das Kampfgeschehen. In Runde 3 lag er auch schon mit 0:2 hinten, dann gelang ihm aber eine eigene Kopfrolle und er glich auf 2:2 aus, jetzt wollte sein Gegner die Entscheidung mit einer eigenen Kopfrolle erzwingen, Tillmann hielt gegen, konterte die Aktion und schulterte damit seinen Gegner überraschend. Das zeigt es wieder, wenn man nicht aufsteckt und an sich glaubt, ergibt sich oft auch eine Möglichkeit – danke für die Saisonleistung Tillmann, wir freuen uns schon auf die nächste!
Stand 4:8
96 KG GR: Adam Varga vs. Boris Eisenstein – 3:1 (PS)
Boris hatte mit Adam Vargas das Maß der Dinge in der Liga in seiner Gewichtsklasse als Kontrahent und dieser kennt eigentlich nur den Vorwärtsgang. Doch in Runde 1 hielt Boris super gegen und war für den Schiedsrichter der aktivere. Für die abschließende Bodensituation wählte Boris die Unterlage, verteidigte sehr gut und holte sich doch etwas überraschend die erste Runde. Danach übernahm aber Varga das Geschehen, wählte in Runde 2 die Unterlage und lies, wie Boris in der Vorrunde, keine Wertung zu. In Runde 3 und 4 war die Überlegenheit des Ungarn deutlicher sichtbar und
Boris bekam vom Referee jeweils eine Verwarnung wegen Passivität zugesprochen. Am Ende ein 3:1 Punktsieg für Varga.
Stand 7:9
66 KG GR: Robert Kutschmann vs. Jakub Korista – 0:4 (SS)
Unterföhring hatte ihren starken Theodoridis-Brüdern eine Pause gegönnt und Jakub hatte mit dem Ersatzmann wenig Mühe. Der Kampf ist schnell erzählt, Wurf über die Brust nach 15 Sekunden, Wertung „5“, Schultersieg Jakub, Schluss!
Stand 7:13
84 KG FR: Julian Stadlbauer vs. Sebastian Otto – 0:3 (PS)
Die ersten zwei Runde beherrschte Ottchen seinen Gegner mit Beinangriffen und einer Rolle. In Runde 3 bekam sein Gegner noch mal Oberwasser, weil Sebastian etwas da Tempo rausnahm, doch er behielt bei den Angriffen seines Gegners die Übersicht und rundete seine solide Saisonleistung mit einem 3:0 Punktsieg ab.
Stand 7:16
66 KG FR: Dag Lemke vs. Mario Koch – 0:4 (SS)
Eigentlich lauerte Ringertrainer Mario auf eine Revanche für schmerzliche 0:3 Niederlage gegen Marcos Theodoridis die er in Jena hinnehmen musste. Aber statt des starken Griechen hatte er es mit dem Ersatzmann Dag Lemke zu tun, den er in Runde 2 mit einem Schultersieg erlöste.
Stand 7:20
84 KG GR: Stefan Höpfl vs. Thomas Leffler – 0:3 (PS)
Mühli wollte sich nach seiner gelungenen Saison nun auch gegen seinen ehemaligen Vereinskameraden keine Blöße geben und zeigte wieder einen sehr konzentrierter Kampf. In Runde 1 war er im Stand der aktivere und wählte für die abschließenden Bodensituation die Unterlage, gab keine Wertung ab und ging in Führung. Runde 2 und 3 konnte er für sich entscheiden, indem er seinen Gegner jeweils einmal von der Matte drängte. Effektiv wie immer – Thomas wir danken dir!
Stand 7:23
74 KG GR: Balazs Fazekas vs. Karel Hanak – 3:1 (PS)
Der Kampf der beiden Weltklasse-Ringer versprach wieder Hochspannung und wie immer hat in solchen Kämpfen auch der Schiedsrichter ein Wörtchen mit zureden. Schon Runde 1 konnte der Ungar in einer aus Sicht der Jenaer Fans umstrittenen Mattenrandsituation für sich entscheiden. In Rund 2 war Karel im Stand aktiver und gewann als Untermann in der abschließenden Bodensituation. Doch in den Durchgängen 3 und 4 konnte sein Gegner im Stand die Akzente setzten und Karel war gezwungen als Obermannzu punkten. In Runde 3 versucht alles um mit Rolle die Wertung zu holen, war kurz davor, blieb aber erfolglos. In Runde 4 war Karel wieder als Obermann gefragt, holte sich seinem Gegner zum Ausheber, schleppte ihn in die Mattenrandzone und legte ihn mit Schwung im Mattenaus ab – normalerweise ein klare Wertung, doch der Schiedsrichter sah es anders und damit verlor Karel mit 1:3 Runden.
Stand 10:24
74 KG FR: Michel Riesterer vs. Rüdiger Kabus – 0:4 (TÜ)
Wie Jakub und Mario hatte auch Rudi nicht den erwartet schweren Gegner und bezwang seinen Kontrahenten mühelos durch eigene Beinangriffe und Konter auf gegnerische Versuche. Am Ende ein klarer Sieg mit technischer Überlegenheit und ein gelungener Abschluss der super Mannschaftsleistung in der gesamten Bundesligasaison.
Endstand 10:28
Einzelkampfergebnisse
Stilart | Gewicht | Unterföhring | Jena | Punkte | Wertung | Zeit |
Gr.-röm. | 55 | Marian Schwürzinger | Raphael Lorenz | 4:0 | SS 3:4 6:0 3:2 | |
Freistil | 60 | Andreas Walter | Tillmann-Joseph Germar | 0:4 | SS 3:0 6:0 2:4 | |
Gr.-röm. | 66A | Robert Kutschmann | Jakub Korista | 0:4 | SS 0:6 | |
Freistil | 66B | Dag Lemke | Mario Koch | 0:4 | SS 0:7 0:4 | |
Gr.-röm. | 74A | Balazs Fazekas | Karel Hanak | 3:1 | PS 1:0 0:1 1:0 1:0 | |
Freistil | 74B | Michel Riesterer | Rüdiger Kabus | 0:4 | TÜ 0:2 0:5 0:5 | |
Gr.-röm. | 84A | Stefan Höpfl | Thomas Leffler | 0:3 | PS 0:1 0:1 0:1 | |
Freistil | 84B | Julian Stadlbauer | Sebastian Otto | 0:3 | PS 2:3 0:1 0:1 | |
Gr.-röm. | 96 | Adam Varga | Boris Eisenstein | 3:1 | PS 0:1 2:0 1:0 1:0 | |
Freistil | 120 | Maximilian Schindler | Toni Bernhardt | 0:4 | SS 0:6 0:7 0:6 |
Ergebnisse des 18. Kampftages
AV Markneukirchen | – | FC Erzgebirge Aue | 26:11 |
SC Unterföhring | – | KSC Motor Jena | 10:28 |
Joh. Nürnberg II | – | Mansfelder Land | 17:19 |
WKG Pausa/Plauen | – | AC Werdau | 27:12 |