104 Ringer aus 17 Vereinen kämpften in Waltershausen um die Landesmeistertitel im griechisch-römischen Stil. „Die ZSG Waltershausen schaffte ein gutes Umfeld für die Titelkämpfe, die zudem reibungslos verliefen“, lobte Landestrainer Winfried Wundersee die Veranstalter dieser Thüringen-Meisterschaft.
Unzufrieden war man hingegen mit der Anzahl der Ringer, „… es waren ebenso wie im Freistilbereich vor einer Woche 104 Ringer am Start, doch ist diese Anzahl unbefriedigend, hier müssen wir die Vereine bei der Sichtung von Talenten sensibilisieren und unterstützen“, hat Winfried Wundersee mit seinem Trainerstab in den letzten Jahren bereits Anstrengungen unternommen, wieder mehr Jungen und Mädchen auf Thüringens Ringermatten zu bekommen.
Nach Silber in der Vorwoche bei den Freistilmeisterschaften in Jena, holte Routinier Stefan Bittmann nun den Landesmeistertitel im griechisch-römischen Stil. |
Das Präsidium des Thüringer Ringer- Verbandes mahnt die Sichtungen junger Talente schon seit mehreren Jahren an und erhob durch den Vizepräsident Sport Lutz Zimmermann 8 junge Ringer in den D-Kader-Status. Cedric Deutsch (SV Sömmerda); Maximilian Böttger (RSV Greiz); Lucas Hanke (RSV Greiz); Malte Gutmann (KSC Apolda); Moritz Schlehahn (RSV Greiz); Nori Opiela (Lok Altenburg); Florian Hofmeister (AV JC Zella-Mehlis); Cedric Delit (AV JC Zella-Mehlis) wurden noch vor dem ersten Kampf, auf Grund ihrer Erfolge 2015 in den Kaderstatus berufen.
In der Vereinswertung gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem RSV Rotation Greiz, der mit 21 Ringern einmal mehr die meisten Ringer stellte- und dem AV JC Zella-Mehlis, der mit 19 Startern in Waltershausen anreiste. Während Greiz 10 Titel-, 5 Silber- und 5 Bronzemedaillen verbuchte, brachte es Zella-Mehlis auf 11 Mal Gold, 5 Mal Silber und 3 Mal Bronze. Damit hatte der RSV Rotation mit 106 Punkten die Nasenspitze in der Vereinswertung vorn, der AV Jugendkraft aus Zella-Mehlis brachte es auf 103 Zähler. Der KSC Apolda stellte als drittstärkster Verein 14 Teilnehmer, die 5 Titel gewannen, dazu 4 Silber- und 2 Bronzemedaillen gewannen. Mit 66 Punkten erreichte Apolda den dritten Rang, dicht gefolgt vom KSC Motor Jena (5/4/1 – 56 Punkte) und dem SV Sömmerda (2/4/2 – 45 Punkte). Der SV Lok Altenburg brachte 6 Ringer mit nach Waltershausen, die auf Platz 6 der Vereinswertung 29 Zähler einheimsten.
Trotz kleiner Teilnehmerfelder gab es auf den beiden Ringermatten spannende Duelle. Im Männerbereich setzte sich in der stärksten Gewichtsklasse bis 75 kg der zweitligaerfahrene Toni Stade (Greiz) durch, der das Finale gegen Steffen Töpel (SV Sömmerda) gewann. Stefan Bittmann (KSC Apolda) hatte mit 45 Jahren als ältester Teilnehmer der Titelkämpfe schon bei den Freistilmeisterschaften vor einer Woche in Jena Silber gewonnen, in Waltershausen startete der Routinier eine Kategorie tiefer im Limit bis 71 kg, wo er die ‚Jungen Wilden‘ bezwingen- und sich den Titel holen konnte. Im schwersten Limit bis 130 kg holte Robert Gomolka nach dem Titel im Freistil nun auch Gold im griechisch-römischen Stil, im Finale bezwang der Ringer vom AC Germania Artern erneut Tobias Paukner (KSC Apolda).
Nur 21 Starter verteilten die Titel in der Altersklasse der A-Jugend unter sich, in den stärksten Gewichtsklassen setzten sich Dustin Nürnberger (66 kg/RSV Rot. Greiz) und Dustin Richter (69 kg/AV JC Zella-Mehlis) durch. Stark präsentierte sich der AV JC Zella-Mehlis in der jüngsten Altersklasse der D-Jugend, wo durch Tim Kuschmerz (25 kg), Raphael Titze (29 kg), Sean-Luca Hack (38 kg) und Franz Günter (42 kg) gleich 4 AV-JC-Ringer auf dem obersten Treppchen landeten.
Mario Koch ist einer der erfolgreichsten ringer des Thüringer Ringer- Verbandes. Nun tritt Sohnemann John-Luca in die Fußstapfen des Faters und holte Gold im Limit bis 25 kg. |
Zwar war Routinier Mario Koch (KSC Motor Jena) nicht mehr unter den Aktiven, dafür trat Filius John-Luca in die Fußstapfen des erfolgreichen Vaters und gewann bei den D-Jugendlichen den Titel bis 25 kg mit einem Finalsieg über Jarmo Becker (PSV Erfurt).
Die Siegerehrung führte der Präsident des Thüringer Ringer- Verbandes Manfred Grob gemeinsam mit den Abteilungsleiter der ZSG Waltershausen Ronny Jurke, der gleichzeitig als Jugendwart des TRV fungiert, durch. Als nächster Höhepunkt stehen am kommenden Samstag die Mitteldeutschen Meisterschaften der Junioren und B-Jugend im Terminkalender der Ringer, die in beiden Stilarten in Eisleben zur Austragung kommen.