Gelungene Thüringenmeisterschaften im freien Ringkampf

Mit 10 Teilnehmern und einem guten 5. Platz in der Mannschaftswertung können wir ziemlich zufrieden auf die TM im freien Stil zurückblicken.
Insgesamt konnten 3 Meistertitel, 2 Silber- und 3 Bronzemedaillen erkämpft werden, wobei natürlich nicht verkannt wird, dass wir derzeit in der B- und C-Jugend nur 3 Sportler melden konnten. Die intensivierte Nachwuchsarbeit wird erst in den kommenden Jahren mit steigenden Teilnehmerzahlen Früchte tragen.

Leon Augustin und Louis Zink gingen in der C-Jugend an den Start und konnten Silber und Bronze erkämpfen. Leon startete erstmals in der C-Jugend und ging mutig und engagiert in seine Kämpfe. Gegen Niklas Wiedemann (Greiz) gewann er auf Schultern, musste allerdings die Überlegenheit von Ibrahim Galamatov im zweiten Kampf anerkennen. Dennoch eine gute Leistung von Leon.

Für Louis Zink hingen die Trauben an diesem Tag noch etwas zu hoch. Seine Kämpfe gegen Jannis Kirsch und Franz Dinger verlor er auf Schultern, konnte sich aber dennoch über eine Bronzemedaille freuen.Florian Fuchs hatte in der B-Jugend bis 34 kg einen schweren Stand und konnte leider keinen seiner 3 Kämpfe gewinnen. Dennoch machte es großen Spaß zu sehen, mit welcher Begeisterung er sich seinen Gegnern in den Weg stellt. Aller Anfang ist schwer, aber mit Trainingseifer werden sich in Zukunft ganz bestimmt Erfolge einstellen.

Hassan Ismail wurde erstmals Thüringenmeister der A-Jugend im Limit bis 54 kg, allerdings hielt sich seine Freude in Grenzen, da er kampflos zu diesem Titel kam.

Arthur Stark erkämpfte in 63 kg Bronze und konnte sein verbessertes Ringkampfvermögen durchaus präsentieren. Mit etwas mehr Cleverness wären auch zwei Siege möglich gewesen. Gegen Sascha Halm gewann er auf Schultern und musste sich mit 4:6 Farad Sayid geschlagen geben. Dem starken Alexander Lehmann konnte er nicht viel entgegensetzen und verlor technisch überlegen. Dennoch ist deutlich zu sehen, dass Arthur einen Schritt nach vorn gemacht hat und noch weiteres Entwicklungspotential in ihm steckt.

Auch Friedrich Hartmann sicherte sich die Bronzemedaille und zeigte in Ansätzen sein ringerisches Potential. Obwohl er seine ersten beiden Kämpfe auf Schultern verlor, bleibt anzumerken, dass er gegen beide Ringer (Johannes Krause und Nico Tomori) selbst Punkte erzielte und die fehlende Erfahrung sicherlich der Grund dieser Niederlagen war. Gegen Bleon Hameli setzte er alles auf eine Karte und konnte beim Stand von 8:1 einen Schultersieg verbuchen.

Bei den Männern sprangen 2 Meistertitel und 2 Silbermedaillen raus. Für wahre  Begeisterungsstürme sorgte wieder einmal Drin Abdullahu. Gegen seine zwei Greizer Kontrahenten Abdul Galamatov und Johannes Wrensch konnte er auf Schultern und nach Punkten gewinnen. Gegen Johannes Wrensch, zwar schon 44 Jahre alt, aber immer noch eine Institution im Ringkampf, lieferte Drin den Kampf des Tages ab. Fast alle Sportler, Betreuer und Besucher säumten den Mattenrand und verfolgten gebannt das Duell. Der Greizer konnte zu Beginn des Kampfes die Akzente setzen und ging – fast erwartungsgemäß – mit 4:0 in Führung. Allerdings konnte er seine gefürchtete Zange nicht anbringen, so dass der Plan eines schnellen Schultersieges für Johannes Wrensch nicht aufging. Drin war von Mario Koch, jahrelanger Widersacher Wrenschs, bestens eingestellt und ließ sich vom Rückstand nicht beeindrucken. Im ständigen Vorwärtsgang beschäftigte er seinen Gegner unentwegt und konnte nach mehreren Beinangriffen beim Stand von 6:6 in die Pause gehen. Die Marschroute für die verbleibenden 3 Minuten war klar: Druck machen, Gegner beschäftigen und konsequente Angriffe zum Bein. Dies setze Drin vorbildlich um und bei Johannes Wrensch kam in der 4. Minute „der Mann mit dem Hammer“.  Letzlich nutzte Drin seine konditionellen Vorteile optimal aus und gewann mit 14:8. Beide Kämpfer lagen sich danach in den Armen und Drin zollte dem „Oldie“ seinen Respekt.

Tillmann Germar wurde ungefährdet Thüringermeister bis 70 kg. Gegen Ron Watzek und Steven Schulze gewann er jeweils mit technischer Überlegenheit. Wir sind auf die weiteren Meisterschaften gespannt.

Als Oldie des Turniers ging unser Trainer Stefan Bittmann bis 74 kg an den Start. Der Auftaktkampf gegen Steffen Töpel verlangte ihm gleich alles ab. Nach einem schnellen Rückstand fand er allerdings schnell zurück in die Spur und gewann mit 6:5. Gegen seinen Schützling Behar Kaciu ließ er nichts anbrennen und gewann technisch überlegen nach 2:10 min. Gegen Maximilian Kahnt ging er engagiert in den Kampf und setzte anfangs auch die Akzente. Allerdings übernahm der Greizer in der zweiten Minute die Regie und nach einem Einsteiger im Boden siegte er auf Schultern. Trotzdem eine starke Leistung des 46-jährigen.

Behar Kaciu startete ebenfalls bis 74 kg und erwischte einen Traumstart. Nach einem Wurf von Ronny Jurke fing er diesen ab und legte ihn eiskalt auf die Schultern. Gegen Stefan Bittmann und Steffen Töpel war er chancenlos, hatte aber im Kampf um Platz 5 gegen Hamsat Jushaev durchaus die Möglichkeit zu gewinnen. Nach einer blitzsauberen Schleuder fehlte nicht viel zum Schultersieg, doch konnte sich Jushaev befreien. Im Verlaufe des Kampfes ging es dann hin und her und Behar war stehend K.O., so dass er mit 6:15 verlor. Dennoch großen Respekt, schließlich trainiert Behar erst seit 9 Monaten.

Sein Bruder Visar wurde Vizemeister bis 86 kg, allerdings hatte er „nur“ einen Gegner. Gegen Alexander Gilewitsch war jedoch kein Kraut gewachsen und er musste die Überlegenheit seines Gegners neidlos anerkennen.

Bleibt als Resümee festzuhalten, dass die Meisterschaften wieder eine gelungene Veranstaltung waren und sich der KSC als verschworene Einheit auf und neben der Matte präsentiert hat. So macht Ringen einfach Spaß!

Gelungene Thüringenmeisterschaften im freien Ringkampf

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