KSC-Ringer mit eindrucksvollem Sieg in der Regionalliga

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Mit 1:29 haben die Ringer vom KSC Motor Jena am Samstag den SAV Leipzig/Großlehna förmlich demontiert. Nach guter Vorbereitung hinterließ die Mannschaft einen starken Eindruck auf gegnerischer Matte und war zu jeder Zeit Herr des Geschehens.

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Foto: KSC Regionalligamannschaft feiert Auswärtssieg gegen Leipzig/Großlehna.

Nach einjähriger Mattenabstinenz durfte Rüdiger Kabus (86 kg fr) die Saison eröffnen. Gegen Meik Lieber ließ er nichts anbrennen und rang kontrolliert seinen 5:1 Sieg über die Zeit. Ein gutes Pferd springt eben nur so hoch wie es springen muss.

Seine Premiere im Jenaer Trikot feierte Otto Madejczyk (57 kg fr). Der sympathische Unterföhringer trainiert seit 3 Jahren am Jenaer Sportgymnasium und war vor seinem Einsatz sichtlich aufgeregt. Gegen Fabian Nguyen ging er nach schönem Beinangriff mit 4 Punkten in Führung, ließ sich aber im Laufe des Kampfes immer wieder durch Wurfaktionen in Bedrängnis bringen. Dennoch blieb er im Kampfverlauf ruhig und konnte in der 5. Minute durch einen schönen Einsteiger seinen Gegner auf die Schultern legen.

Ein Start nach Maß war gelungen. Karsten Meinhardt (130 kg kl.) löste seine Aufgabe gegen Alexander Beil ganz souverän und unaufgeregt. Gegen den 10 Kilo schwereren Leipziger war er über die gesamte Kampfzeit der aktivere Kämpfer und konnte durch Rumreißer und Durchschlüpfer verdient mit 7:0 gewinnen.

Dass die Kämpfe von Drin Abdullahu (61 kg kl.) oftmals spektakulär sind, hat sich in Jenaer Ringerkreisen mittlerweile herumgesprochen. Auch diesmal wurden die Zuschauer nicht enttäuscht. Sein iranischer Gegner Mohammad Muhsini ging förmlich mit dem „Messer zwischen den Zähnen“ auf die Matte und wollte gleich mit der ersten Aktion, einem schönen Kopfhüftschwung, den Kampf für sich beenden. Drin kämpfte sich aber aus der gefährlichen Lage heraus um dann anschließend mit einem schönen Abbrecher zum 4:4 auszugleichen. Nach einer weiteren ungestümen Aktion seines Gegners blieb der Jenaer ganz cool und konterte mit einem weiteren Abbrecher, welchen er zu seinem Schultersieg nach 1:25 min nutzte.

Thomas Fey (98 kg fr) konnte erst kurzfristig verpflichtet werden und lieferte gegen den erstligaerfahrenen Judoka Rene Kirsten einen tollen Fight. Nach schönem Beinangriff ging er mit 2:0 in Führung, musste allerdings nach schönen Fußstich und einem Passivitätspunkt sowie Herausschieben, eine 2:4 Niederlage quittieren. Trotz der Niederlage waren Trainer und Mannschaft absolut zufrieden, zumal noch Steigerungspotential vorhanden ist.

Einen eher entspannten Kampfabend hatte Mario Koch (66 kg fr.) der wegen Übergewichts seines Gegeners kampflos zum Sieger erklärt wurde.

Ringerisches Highlight war der Kampf zwischen Dawid Szkodzinski (66 kg kl.) und Jan Hocko. Beide erstligaerfahrenen Sportler schenkten sich nichts und zeigten, welche Fähigkeiten einen kompletten Ringer ausmachen. Kraft, Kondition, Technik und taktische Raffinesse hatten Erstliganiveau. Nach einer schönen Rolle konnte Dawid 2:0 in Führung gehen und ließ sich vom erfahrenen Tschechen nicht mehr die Butter vom Brot nehmen.

Auch Kamil Dzitkowski (86 kg kl.) ließ nichts anbrennen und besiegte seinen unbequem zu ringenden Gegner Sven Betschke technisch überlegen mit 16:0. Besonders mit seinen Durchschlüpfern und Rollen zog er dem Leipziger den Zahn und ging nach 3:51 min als Sieger von der Matte.

Jena`s Kapitän Tillmann Germar (75 kg fr.) war von einer Erkältung noch etwas geschwächt und rang gegen Tom Wuttke „mit angezogener Handbremse“. Mit verschiedenen Beinangriffen und Rollen erarbeitete er sich Punkt für Punkt und gewann nach 4:09 min mit technischer Überlegenheit.

Der letzte Kampf des Abends bot noch einmal alles was das Ringen so attraktiv macht. Eric Lüttich (75 kg kl.) geriet gegen Dennis Guillon in der ersten Kampfhälfte nach einem Achselwurf und einem Rumreißer mit 1:6 in Rückstand. Wie er allerdings nach der Pause aufdrehte war beeindruckend. Der konditionell stark nachlassende Leipziger musste nach 2 Abbreißern den Ausgleich von Eric quittieren und konnte im Anschluss zwei wunderschöne Ausheber nicht abwehren. Der Widerstand war gebrochen und Jena`s Neuzugang siegte spektakulär mit 21:6 technisch überlegen. Was für ein Kampf?! Dabei war zu verschmerzen, dass der wenig souverän wirkende Schiedsrichter, nach einer unnötig abgebrochenen Kampfsituation Jena`s Trainer Lothar Gwosdz nach dessen Einwand die Rote Karte zeigte.

Am kommenden Samstag gibt der Tabellenführer aus Frankfurt/Oder seine Visitenkarte in Jena ab. Das mit einer Reihe ehemaliger Erstligaringer bestückte Team wird ein harter Brocken und eine echte Bewährungsprobe für den KSC Motor Jena.

KSC-Ringer mit eindrucksvollem Sieg in der Regionalliga

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