Mit drei Debütanten im Team konnte der KSC Motor Jena einen Punkt aus den Tiefen des Thüringer Waldes vom AV Jugendkraft Concordia Zella-Mehlis entführen. Marvin Hessberg, Arthur Stark und Friedrich Hartmann kamen erstmals zum Einsatz und mussten noch kräftig Lehrgeld bezahlen.
Im Auftaktkampf begann Marvin Hessberg (54 kg) sehr beherzt und konnte einen schönen Schulterschwung durchziehen. Nach einem Runterreißer seines Gegners konnte er allerdings einen Hammerlock nicht verhindern und fand sich auf den Schultern wieder.
Routinier Karsten Meinhardt (130 kg) machte aus dem 0:4 Rückstand schnell ein Unentschieden. Nach kurzem Abtasten stellte er sich seinen Gegner für einen sehenswerten doppelten Beinangriff zurecht und schultert ihn mit anschließenden Einsteiger. Hassan Ismail (57 kg) kam kampflos zu 4 Punkten.
Stev Kurth (98 kg) musste im ungeliebten klassischen Ringkampf antreten und konnte ebenfalls 4 Punkte beisteuern. Gegen den Modellathleten hatte Max Leipold keine Chance und musste nach Abreißer und Durchschlüpfer sowie mehreren Kopfrollen eine klare Überlegenheitsniederlage quittieren.
Nicht nur das erste Mal, sondern auch noch im völlig ungewohnten klassischen Stil, stand Arthur Stark (61 kg) auf der Matte. Gegen den deutlich erfahreneren Konstantin Brandt war er chancenlos und unterlag ebenfalls nach Hammerlock auf Schultern.
Alexander Gilewitsch (86 kg) erwischte einen rabenschwarzen Tag und musste gegen den Klassisch-Spezialisten Martin Zeuner eine 5:20 Niederlage hinnehmen. Selbst einfachste Dinge gelangen an diesem Tag nicht und der mit enormer Physis ausgestattete Zella-Mehliser konnte jeden Angriff abwehren und in eigene Punkte umwandeln. Das Trainerteam Stefan Bittmann/Lothar Gwosdz war sichtlich sprachlos und enttäuscht, sollte sich diese – so nicht eingeplante Niederlage – als am Ende entscheidend herausstellen.
Wie es besser geht, zeigte danach Tillmann Germar (66 kg). Der Punktegarant der letzten Saison machte genauso weiter und gewann problemlos technisch überlegen. Mit schönen Beinangriffen und Knöchelgriff im Stand sowie Einsteiger und Rolle am Boden, zeigte er sein ganzes Repertoire an ringerischer Finesse.
Somit stand es vor dem letzten Kampf 16:12 für den KSC Motor Jena und Friedrich Hartmann (75 kg) stand in seinem ersten Mannschaftskampf mächtig unter Druck. Auch er musste im klassischen Stil antreten und fand sich nach einem Rumreißer mit anschließendem Hammerlock auf den Schultern wieder. So blieb am Ende „nur“ ein Remis.
Für die am 19.09.2015 in Lobeda-West stattfindenden Heimkämpfe wollen die Trainer noch die richtigen Weichen stellen und gegen Pausa und Sömmerda gewinnen.