Zwei Medaillen für den KSC bei den Deutschen Meisterschaften

Am vergangenen Wocheende fanden in Aschaffenburg die Deutschen Meisterschaften der Männer im Freien Ringkampf und der Frauen statt. Der KSC war mit einer kleinen aber feinen Delegation angereist. Erstmal in Kürze … Toni Bernhardt wird in der Gewichtsklasse bis 120kg Dritter und „Super Mario“ Koch kämpfte sich im Limit bis 60kg sogar ins Finale und holt sich die Silbermedaillie.  Super Sache – Herzlichen Glückwunsch!

Mit der Silbermedaille setzte Mario einen Schlusspunkt nach Maß hinter seine lange Laufbahn. Für seinen letzten Auftritt bei den Deutschen Meisterschaften der Männer hatte er sich einiges vorgenommen und das spürte man in jedem Kampf. „Ich wusste, Mario hatte sich sehr gut vorbereitet und bei seiner Erfahrung hatte ich eine gute Vorahnung.“  gab Trainer Helmut Strumpf nach den Kämpfen zu. Den Finaleinzug  sicherte sich Mario mit Siegen über Thomas Kopp (SV Hallbergmoos; 8:0 TS, 7:0 TS) und Bastian Hoffmann (ASC Bindlach; 1:1 PS, 3:1 PS). Hier traf er mit Yashar Jamali (TV Aachen-Walheim) auf keinen Unbekannten. Beide Kontrahenten kennen sich sehr gut und Mario jagte seinen Gegner zwei Runden vor sich her, was aber leider vom Kampfgericht nicht honoriert wurde. Am Ende ging die Taktik für Jamali auf, er sicherte sich ohne eigenen Angriff mit je einer Konteraktion die beiden Runden (0:1 PN, 0:1 PN) und damit den Titel. „Die Kampfrichter haben hier offensive Kampfesweise bestraft“, war Trainer Helmut Strumpf nach dem Kampf etwas in Rage und sah seinen Schützling im Vorteil. „Doch Mario hat sich hier in Aschaffenburg sehr gut verkauft und sich mit einer Super-Leistung von der nationalen Bühne verabschiedet“, war Strumpf zugleich stolz auf seinen erfahrensten Schützling, der eine lange Laufbahn beendet.

Nicht seinen besten Tag hatte Schwergewichtler Toni Bernhardt (120 kg), der zwar ebenfalls mit einer Bronzemedaille dekoriert auf dem Podium stand, doch glücklich sieht anders aus. „Beim Auftaktkampf gegen den Leipziger Nico Graf (1:0 PS, 0:3 PN, 0:1 PN) hatte ich die Finalteilnahme in den eigenen Händen, doch dann riss der Faden und ich habe mir den Kampf aus den Händen nehmen lassen“, ärgerte sich Toni über die verpasste Chance, ins Finale einzuziehen. Toni hatte die erste Runde nach Losentscheidung im Zwiegriff gewonnen und sein Gegner war somit in der zweiten Runde im Zugzwang. Er drängte Toni in den Nahkampf und zu einer etwas überhasteten Aktion, die der Leipziger zu seinem Vorteil nutzte und dem Kampf damit drehte. Es blieb aber das kleinen Finale um Bronze, wo er Dominik Streich (KAV Mansfelder Land; 2:1 PS, 1:0 PS) in 2:0 Runden sicher bezwang und Dritter wurde. „Im Kampf gegen Nico Graf zeigten sich zwar noch taktische Schwächen, aber für mich war es eine super Leistung von Toni, die ich im Vorfeld nicht so erwartet hatte.“ war Trainer Helmut Strumpf sehr zufrieden.

Rüdiger Kabus (74 kg) hatte mit Ergün Aydin (SV Hallbergmoos; 1:1 PS, 0:1 PN, 1:3 PN) gleich ein hartes Los gezogen, sein Kontrahent kehrte gerade von den Europameisterschaften aus Belgrad (SRB) zurück. Rüdiger schlug sich gegen den DRB-Auswahlringer wacker und knöpfte Aydin gar eine Runde zum 1:2 ab. Doch Ergün Aydin verpasste das Finale und so konnte Rüdiger auch nicht mehr über die Hoffnungsrunde ins Kampfgeschehen um Bronze eingreifen. Trotz der Niederlage gab es nur Lob vom Trainer.

„Für den KSC war es eine sehr gelungene Meisterschaft, mit Platz 4 in der Vereinswertung kann man mehr als zufrieden sein und was mich besonders freut, ist die erkennbare Leistungssteigerung von Toni und Rüdiger zum Vorjahr.“ war Trainer Helmut Strumpf sichtlich stolz auf seine Jungs.

Bei den Frauen fehlte verletzungsbedingt unsere Meisterschafts-Aspirantinnen Maria Selmaier.

Ansonsten gab es viele neue Gesichter bei den Deutschen Meisterschaften der Männer im freien Ringkampf auf dem Siegerpodium. Mit Emanuel Krause (55 kg/1. Luckenwalder SC), Marcel Ewald (60 kg/SV Weingarten) und Martin Obst (74 kg/1. Luckenwalder SC) traten bei den Männern nur drei Titelverteidiger aus dem Vorjahr in Aschaffenburg an, die ihre Meistergürtel jedoch nicht erneuern konnten. „Damit gab es gute Chancen für die zweite Reihe, sich ins Rampenlicht zu rücken“, so Freistil-Bundestrainer Alexander Leipold. „Viele junge Ringer rücken aus dem Juniorenbereich nach und machten den ‚alten Hasen‘ das Leben schwer“, sah Leipold viele spannende Begegnungen mit zum Teil überraschendem Ausgang. So bezwang Robin Ferdinand (96 kg/ASV Boden) völlig überraschend den Lokalmatadoren Oldrik Wagner im Finale mit 1:2 Runden.

Damit gab es in Aschaffenburg 7 neue Titelträger, Christoph Ewald (55 kg/SV Weingarten), Yashar Jamali (60 kg/TV Aachen-Walheim), Samet Dülger (AC Köln-Mühlheim), Ahmed Dudarov (74 kg/ASV Nendingen), Gabriel Seregelyi (84 kg/KSC Hösbach), Robin Ferdinand (96 kg/ASV Boden) und Johannes Kessel (120 kg/SV Weingarten) heißen die neuen Deutschen Meister 2012.

Am kommenden Wochenende ermitteln die Griechisch-Römisch-Spezialisten ihre nationalen Titelträger, Austragungsort ist Ehningen (bei Stuttgart).

Vielen Dank an Jörg Richter für seine Informationen und Artikelvorlage!

Zwei Medaillen für den KSC bei den Deutschen Meisterschaften

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