17. Sieg in Folge – KSC gewinnt Thüringenderby deutlich mit 28:8

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Auch die Reserve des RSV Rotation Greiz konnte dem KSC Motor Jena an diesem Wochenende nicht das Wasser reichen und kassierte eine deutliche 28:8 Niederlage. Wie das bei zweiten Mannschaften leider oftmals der Fall ist, mussten einige Leistungsträger kurzfristig in die erste Mannschaft aufrücken und die Greizer konnten somit nicht ihre stärkste Truppe auf die Matte bringen. Nichtsdestotrotz entwickelte sich ein stimmungsvoller Kampfabend mit sportlichen und emotionalen Höhepunkten.

Otto Madejczyk (57 kg) war von einer Verletzung gehandicapt und fand gegen den forsch agierenden Rasul Galamatov keine richtige Einstellung zum Kampf und verlor folgerichtig nach Kopfhüftschwung auf Schultern.

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Foto Jürgen Scheere

Den misslungenen Auftakt bügelte Karsten Meinhardt (130 kg) sofort wieder aus. Mit einem schönen Laufdoppelten verzückte er nach 9 Sekunden das Publikum und siegte technisch überlegen nach mehreren Rollen gegen Tom Seidel nach 1:18 min. Noch mehr als über den Sieg freute sich das Jenaer Publikum über die Nachricht, dass Karsten Meinhardt noch eine weitere Saison für den KSC ranhängen wird. Besonders das Trainergespann war sehr erfreut über diese Nachricht.

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Sehr gespannt war man auf den Kampf zwischen Hassan Ismail (61 kg) und Routinier Johannes Wrensch. Beide Kämpfer trennten 28 Jahre Altersunterschied. Als Johannes Wrensch seine besten Ligazeiten in der 1. Bundesliga hatte, war Hassan Ismail noch nicht einmal auf der Welt. Man kann also von einem Kampf der Generationen sprechen.Hassan war bestens auf „Wrenschers“ Spezialtechniken, Achselwurf und Zange, eingestellt. Nach vorsichtigem Abtasten zum Beginn des Kampfes und etwas aktiverer Kampfführung des Greizers, übernahm Hassan nach 1:30 min die Initiative. Er zwang den „Oldie“ immer mehr zu Reaktionen durch eigene Angriffe und konnte durch eine Mattenrandaktion und einen schönen Beinangriff mit 3:0 Führung in die Pause gehen. Dass er mittlerweile über eine gefestigte Taktik verfügt, zeigte er in Runde zwei. Nach guter Abwehr setzte er selbst immer wieder kleine Nadelstiche und konnte nach einem seitlichen Beinangriff mit anschließender Schraube mit 8:0 gewinnen. Die erste Bewährungsprobe nach längerer Pause hat „Hasi“ damit bestanden. Auch Johannes Wrensch zollte Anerkennung und gratulierte fair zum Sieg. Eine schöne Geste, die sicherlich den Generationswechsel bekundet.

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Michael Dengler (98 kg) hatte nur einen kurzen Auftritt, da er nach nur 8 Sekunden mit einem blitzsauberen Kopfhüftschwung seinen Gegner schulterte. Die Halle stand Kopf und Michael war es fast ein wenig peinlich, da Johannes Krause – offensichtlich durch eine Verletzung gehandicapt – nicht einmal den Versuch einer Brücke unternahm. Er hätte sich bestimmt einen anderen letzten Heimkampf gewünscht.
Noch auf der Matte wurde er vom Vereinsvorsitzenden Matthias Wächter mit einem kleinen Präsent bedacht und unter dem Jubel der Fans in den „sportlichen Ruhestand“ verabschiedet.

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Drin Abdullahu (66 kg) brannte auf eine Revanche für die im Hinkampf erlittene deutliche Niederlage gegen Abdul Galamatov. Leider wurde nichts daraus, da man Drin deutlich anmerkte, dass die lange und kräftezehrende Saison deutliche Spuren bei ihm hinterlassen hat. Zwar ging er 2:0 in Führung, allerdings stellte sich der Greizer sehr gut auf seine ungestüme Kampfweise ein und knallte ihm 3 Kopfhüftschwünge um die Ohren. Dazu wurde er noch mehrmals abgefangen, sodass nach 4:11 min der technische Überlegenheitssieg für Abdul Galamatov klar war.

Nach der Pause kam Alexander Gilewitsch kampflos zu 4 Punkten und baute somit den Vorsprung auf 15:8 aus.

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Capitano Mario Koch (66 kg) hatte es mit Norman Heisig zu tun und spielte wieder seine ganze Routine aus. Nach einem Durchschlüpfer nutzte er die Bodensituation, um den Greizer mit seiner Spezialtechnik „Einsteiger“ auf beide Schultern zu legen. Der Mannschaftssieg stand somit schon fest.

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Auch für Kamil Dzitkowski (86 kg) war es eine lange Saison und man merkte ihm im Kampf gegen Martin Zeuner an, dass sich sein Akku so langsam dem Ende neigt. In der ersten Hälfte konnte er nach einer Kopfklammer und einer Mattenrandaktion 3 Punkte erzielen und war der aktivere Kämpfer. Im zweiten Abschnitt übernahm der Greizer die Initiative und bestimmte den Kampf. Nach 3 Passivitätsverwarnungen erkämpfte sich Martin Zeuner noch einen Punkt und gab somit nur 1 Punkt gegen den sympathischen Polen ab.

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Eric Lüttich (75 kg) ist im wahrsten Sinne des Wortes ein „Kampfschwein“. Wenn andere langsam abbauen, legt er noch eine Schippe drauf und ringt seine Gegner nach und nach müde. Unermüdlich bearbeitete er Ron Watzek, der im ersten Durchgang noch gut gegenhalten konnte und nur 0:5 zurücklag. Im zweiten Durchgang zog der Jenaer seinem Gegner mit einer Kopfsoublesse den Zahn. Dem ständigen Druck konnte der Greizer nichts mehr entgegensetzen und Eric Lüttich gewann nach 5:27 min mit technischer Überlegenheit.

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Mit großer Vorfreude erwartete man den Kampf von Mike Göpfert (75 kg). Der Landestrainer im Judo wurde von Lothar Gwosdz rekrutiert und war „heiß wie Frittenfett“ auf seinen ersten Kampf. Die kleine Kampfmaschine ging im Stile eines MMA-Kämpfers zu Werke und war auf der Matte hoch konzentriert. Aus einem Beinangriff von Hamsat Jushaev machte er eine schöne Kopfschleuder und fixierte seinen Gegner nach 28 Sekunden auf dem Mattenboden. Schultersieg!!! Die ganze Anspannung entlud sich in einem lauten Schrei. Das Publikum war aus dem Häuschen und der richtige Schlusspunkt in einer großartigen Saison gesetzt.

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Noch vor Verkündung des offiziellen Endergebnisses übergab Staffelleiter Henning Tröger die Goldmedaillen für den Sieg in der Regionalliga Mitteldeutschland 2016.

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Letztlich stand wieder ein deutlicher 28:8 Sieg zu Buche und weiterhin grüßt der KSC ungeschlagen von der Tabellenspitze.

Am 17.12.2016 steht dann der letzte Kampf beim RC Potsdam an.

17. Sieg in Folge – KSC gewinnt Thüringenderby deutlich mit 28:8

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