Zum letzten Rückkampf reisten die KSC- Ringer zum RC Germania Potsdam. Der Punktvorsprung beim klaren Heimsieg von 24:8 auf heimischer Matte sollte in der Endabrechnung reichen.
Das KSC-Team musste krankheits-bzw. verletzungsbedingt völlig umgestellt werden. Somit hielten sich die Siegchancen gegen Potsdam sehr in Grenzen.
In der 57 kg-Klasse gingen die Punkte wieder kampflos an Potsdam.
Drin Abdullahu/61 kg fand gegen Aslan Batalov keine Einstellung zum Kampf und durch seine Wurfanfälligkeit lag er schnell mit 0:12 zurück. Er verkürzte noch auf 6:12 und verlor nach Punkten. In 98 kg musste Youngster Friedrich Hartmann kurzfristig einspringen, stand gegen Alexander Biederstädt jedoch auf verlorenem Posten . Nach einem gegnerischen Beinangriff landete er sehr hart außerhalb der Matte und verletzte sich dabei.
Mario Koch/66 kg übernahm alle gegnerischen Angriffe von Alan Golmohammadi erfolgreich. Im Boden konnte er seine Stärken nicht ausspielen und vergab seine Chancen den Kampf schneller zu beenden. Am Ende gewann „Kochi“ mit 16:0 und holte die eingeplanten 4 Mannschaftspunkte.
Vor der Pause ging Petr Novak auf die Matte. Nach einem lupenreinen Armdrehschwung und anschließenden Aushebern im Boden gewann „The Machine“ schon nach 1:14 min durch technische Überlegenheit. Der KSC lag zur Pause mit 8:10 im Rückstand.
Slava Popov/71 kg war gut drauf. Gleich zum Auftakt gelangen ihm ein schöner „Hammer“ und ein Kopfhüftschwung. In Runde 2 gelangen ihm im Boden 4 Rollen hintereinander und er gewann mit 18:2 über Paul Schwisow.
Auf einmal keimte Hoffnung im Jenaer Lager auf. Doch es kam anders als geplant. Völlig von der Rolle und in enttäuschender Ringweise verlor Tillmann Germar/75 kg Freistil nach einer 2:1 Pausenführung noch mit 3:4 nach Punkten.
Eric Lüttich/75 kg Klassischer Stil hatte es mit seinen Vorrundengegner Justus Wydmuch zu tun.Taktisch clever und immer im Bilde kontere Lüttich die ersten gegnerischen Aktionen. Nach einem schönen Wurf führte er zur Pause mit 13:2 Punkten. Nach einer Mattenrand-Aktion stellte Eric seinen Gegner nochmal in die Brücke und der Kampf war zu Ende. Die KSC-Recken führten vor dem letzten Kampf mit 16:15.
Im letzten Kampf hatte es Ingo jäger/130 kg mit Lokalmatador Ricardo Melz zutun. Er bestritt an diesem Abend seinen letzten Kampf für den RC Germania Potsdam. Für unseren Oldie eine unlösbare Aufgabe. Sein Gegner, 30 kg schwerer und 2017 Deutscher Vize- Meister. Im Standkampf hielt Ingo gut mit und gab keine Wertung ab. Doch im Boden musste er die körperliche und technische Überlegenheit anerkennen. Gegen die Melz-Rollen war kein Kraut gewachsen und am Ende gewann erwartungsgemäß Ricardo Melz mit 17:0 Punkten. Große Anerkennung , dass Ingo Jäger sich im Interesse der Mannschaft dem ungleichen Kampf gestellt hat. Natürlich Riesenstimmung in der Halle und der Germania Potsdam gewinnt am Ende mit 19:16.
Nach einer durchwachsenen Saison erkämpfte der KSC Motor Jena den 9.Platz. Gegen die leistungsstarken Teams von Greiz, Markneukirchen und Thalheim gab es keine Siegchancen. Gegen Gelenau war mehr drin.
Lothar Gwosdz