Mit einer ganz starken Leistung hat sich Thomas Leffler seine erste Bronzemedaille bei den Deutschen Meisterschaften der Männer im klassischen Ringkampf erkämpft. Der wegen des Rückzugs des KSC Motor Jena aus der 2. Bundesliga nach Greiz gewechselte Polizist konnte nach akribischer Vorbereitung sein ganzes Leistungsvermögen abrufen und war auf den Punkt topfit.
Zum Auftakt gewann er gegen Florian Otto (Nordbaden) mit technischer Überlegenheit. Schon zu diesem Zeitpunkt war klar, dass an diesem Tag für Thomas etwas gehen kann. Seine Körpersprache brachte deutlich zum Ausdruck, dass er auch selbst an seine Stärken glaubt. Das war bisher leider nicht immer so und hat manchen Erfolg gekostet.
Im Viertelfinale traf er auf seinen Dauerrivalen Tom Linke vom FSV Stralsund. In der Bundesliga unterlegen, hatte Thomas Leffler zuletzt bei den Mitteldeutschen Meisterschaften knapp mit 1:0 gewonnen. Bei seinem 5:2 Sieg ließ er diesmal keine Zweifel an seiner Überlegenheit und zog verdient ins Halbfinale ein. Denis Kudla, Kadetten-Weltmeister und Junioren-Europameister, war leider eine Nummer zu groß an diesem Tag. Trotz couragierter Leistung des Polizeimeisters fiel die Niederlage deutlich aus.
Gegen den erheblich größeren Schifferstädter hatte „Mühli“ einen schweren Stand und konnte keine eigenen Punkte erzielen. Durch den unwiderstehlichen Vorwärtsdrang seines Gegners handelte er sich am Ende vier Verwarnungen ein und kassierte beim Stand von 0:6 eine Disqualifikationsniederlage.
Im kleinen Finale um Platz 3 mobilisierte das Kraftpaket noch einmal alles und erkämpfte sich verdient die Bronzemedaille. Nach 1:58 min hatte er durch blitzsaubere Aktionen Vladimir Schiffmann mit 9:0 besiegt und sich selbst für seine Mühen im Training belohnt. Die Freude im Team des Thüringer Ringerverbandes war riesig, schließlich konnten weder Toni Stade noch Florian Crusius ins Medaillengeschehen eingreifen.
Für den sympathischen Mühlberger ist diese Bronzemedaille nach zwei Meistertiteln im Nachwuchsbereich der größte Erfolg seiner Karriere. Mit dieser Form und dem gewonnenen Selbstvertrauen wird er eine Verstärkung des RSV Rotation Greiz sein. Der KSC Motor Jena wiederum kann sich über das Engagement von Thomas Leffler für den Jenaer Nachwuchs freuen, hat er doch seinen Lebensmittelpunkt in der Saale-Metropole.