KSC Motor Jena startet mit 2 Niederlagen in die Landesliga
Nach dem Rückzug aus der 2. Bundesliga gehen die Ringer des KSC Motor Jena mit einer völlig neu formierten Mannschaft in die Landesligasaison. Der größte Teil der Sportler besucht noch das Sportgymnasium und soll sich in der neu gebildeten Landesliga Sachsen-Thüringen beweisen und Erfahrungen sammeln.
Der Saisonauftakt am 13.09.2014 in Apolda hat bereits gezeigt, dass mit der Reform der Ligastruktur auch mehr ringerische Klasse Einzug gehalten hat.
WKG Sömmerda/Apolda ./. KSC Motor Jena
Gegen die Kampfgemeinschaft Sömmerda/Apolda musste die junge Mannschaft eine vermeidbare 10:15 Schlappe einstecken. Nach gutem Auftakt durch Hassan Ismail, der seinen Gegner klar nach Punkten besiegen konnte, musste sich Karsten Meinhardt bei den schweren Jungs trotz guten Kampfes gegen den ausgebufften Oldie Ingo Jäger mit 0:3 geschlagen geben. Allerdings musste er im klassischen Ringkampf antreten und gestaltete den Kampf offen.
Im 57 kg-Limit errang Said Barayev zwar einen Schultersieg gegen den 57-jährigen Andreas Pocher, wegen fehlender Startberechtigung gingen die 4 Punkte aber leider an die Apoldaer. Wegen Verletzungssorgen musste Lars Wolf als Notlösung im freien Ringkampf bis 98 kg antreten. Trotz couragierter Kampfweise musste er eine umstrittene 1:4 Niederlage quittieren. Das lief nicht unbedingt nach Plan.
Joel Wrensch hatte keine Probleme mit seinem Gegner, machte kurzen Prozess und steuerte 4 Punkte auf das Mannschaftskonto bei. Alexander Gilewitsch traf im ungeliebten klassischen Stil im Limit bis 86 kg auf den erfahrenen Steffen Töpel. Körperlich und konditionell überlegen, beherrschte er seinen Gegner über weite Strecken des Kampfes. Zählbares kam für ihn leider nicht heraus, da er sich im Bodenkampf den Arm klammern ließ und 8 Punkte abgab.
Tillmann Germar zeigte anschließend, dass man auch als Freistiler im klassischen Ringkampf Akzente setzen kann. Da seinem Kontrahenten nach der 1. Minute spürbar die Puste ausging, konnte er mit mehreren Hüftwürfen schnell die notwendigen 15 Punkte erkämpfen. Super, Tilli!
Wladimir Arutunjan hatte es gegen Rene Seydewitz in der Hand, den Kampf für den KSC Motor Jena siegreich zu gestalten. Dass Seydewitz ein erfahrener Ringer ist und auch ringen kann war bekannt, allerdings war Wladimirs Niederlage durch Technische Überlegenheit so nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Wirklich gefährlich konnte Wladi nur zu Beginn des Kampfes werden, als er Angriffe seines Gegners konterte und hieraus auch Punkte erkämpfen konnte. Mit zunehmender Kampfdauer hatte Rene Seydewitz das Heft fest in der Hand und stellte Wladimir nach schlechten Angriffen ein und das andere Mal in die Brücke. Ein wenig Ernüchterung machte sich in der Jenaer Ecke breit und Wladi schüttelte „zu Recht“ den Kopf. Somit wurden die ersten Erfahrungen gesammelt und eine 10:15 Niederlage kassiert.
KSC Motor Jena ./. RSV Rotation Greiz II
Im ersten Kampf traf Hassan auf Lukas Kahnt und fand sich ziemlich schnell auf beiden Schultern wieder. Durch eine falsche Bewegung im Abwehrkampf lief er seinem Gegner auf einen Achselwurf und konnte sich aus der gefährlichen Lage nicht mehr befreien. Aber dennoch hat Hassan gezeigt, dass er bei regelmäßigem Training ein richtig guter Ringer werden kann.
Karsten Meinhardt trat auf die Matte und war kurze Zeit später zum Shake-Hands wieder in der Trainerecke. Er hatte seinen Gegner durch Abreißer in die Bodenlage gebracht und dann durch Armklammer und Ankippen schnell und mühelos die 15 Punkte gemacht.
Im 57-kg-Limit musste Said Barayev gegen Dustin Nürnberger eine Schulterniederlage hinnehmen. Man hat ihm deutlich angemerkt, dass er noch nie klassisch gerungen hat. Wir sind auf seine Freistilqualitäten gespannt.
Der körperlich überlegene Artem Grinko gewann gegen Lars Wolf in 98 kg Freistil mit 14:5. Immerhin konnte Lars einen gelungenen Wurf über die Brust anbringen, musste die Überlegenheit seines Gegners dennoch anerkennen.
Im Duell der Trainingspartner konnte Joel Wrensch mit 6:2 gegen Ron Watzek gewinnen. Beide schenkten sich auf der Matte nichts und agierten auf Augenhöhe. Joel nutzte kurz vor Schluss eine umkämpfte Bodensituation für sich und konnte die entscheidenden Punkte zum Sieg einfahren. Gut gekämpft, Joel!
Was es heißt griechisch-römisch zu kämpfen, musste Alexander Gilewitsch auf die harte Tour lernen. Gegen David Ignatius war er chancenlos und wurde mehrmals mit sehenswerten Aushebern ausgepunktet. Die Frankfurter Schule war seinem Gegner deutlich anzusehen.
Tillmann kam im zweiten Kampf kampflos zu 4 Punkten, da sein Gegner zu leicht war und nicht starten durfte.
Zwischen Maximilian Kahnt und Wladimir Arutunjan entwickelte sich ein abwechslungsreicher Kampf in welchem die Führung zwischen beiden Kämpfern öfters wechselte. Besonders aus Kontern heraus konnte Wladi seine Punkte erzielen.
Da er aber eine Vielzahl von Angriffen unüberlegt oder nicht konsequent genug ansetzte, musste er am Ende eine 10:15 Niederlage hinnehmen.
Greiz war an diesem Tag deutlich stärker als der KSC Motor Jena und gewann letztlich auch verdient mit 19:10.
Trotzdem war Trainer Robert Lehmann mit seinen Kämpfern zufrieden und erwartet mit einer Leistungssteigerung im ersten Heimkampf am 11.10.2014 auch den ersten Sieg seiner Mannschaft.