Im Spitzenkampf der Regionalliga konnte sich der KSC Motor Jena souverän mit 24:11 gegen den SV Auerbach durchsetzen. Von Beginn an ließen die Gastgeber keinen Zweifel daran, dass für die Erzgebirgler nichts zu holen sein würde. Beide Mannschaften mussten auf Grund von Verletzungen und Absagen umstellen, doch das Jenaer Team ist derzeit durch nichts aufzuhalten.
Foto von Jürgen Scheere |
Hassan Ismail (57 kg fr.) sorgte für den erwartet guten Start, in dem er seinen Gegner nach knapp zwei Minuten nach einer Zange auf beide Schultern legte. Der Grundstein für einen erfolgreichen Kampfabend war gelegt.
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Dass für Karsten Meinhardt (130 kg) im klassischen Stil gegen den knapp an der Olympiaqualifikation gescheiterten Artur Omarov nur mit viel Glück etwas zu holen sein wird, war Sportler und Trainerstab ziemlich klar. Immerhin wäre fast eine Überraschung geglückt, als Jenas Schwerster versuchte eine Kopfschleuder des Tschechen abzufangen. Trotz allen Widerstands musste er jedoch kurz nach der Pause die technische Überlegenheit seines Gegners anerkennen. Auerbach glich somit aus.
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Drin Abdullahu (61 kg kl.) ist derzeit der absolute Überraschungsmann des KSC. Bislang war jeder Kampf ein Spektakel und der junge Kosovare scheint nur den Vorwärtsgang zu kennen. Auch gegen Moses Stoppira marschierte er unentwegt nach vorn und besiegte den wahrlich nicht schlechten Auerbacher deutlich mit 18:6. Mit mehreren Durchschlüpfern und Rollen zog er seinem Widersacher den Zahn und bleibt auch im vierten Kampf ungeschlagen.
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Im Limit bis 98 kg Freistil mussten beide Mannschaften umstellen. Alexander Gilewitsch rutschte eine Gewichtsklasse höher und auf Auerbacher Seite musste sich der 47-jährige Trainer Heiko Höfer auf die Matte stellen. Der 28 Jahre jüngere KSC-Ringer tat sich unnötig schwer und gewann knapp mit 3:2. Zum Ende des Kampfes mobilisierte der Oldie nochmal alle Kräfte und fast wäre der Kampf für den KSC noch verloren gegangen. Ein weiterer Punkt wanderte auf das Jenaer Konto (8:4).
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Mario Koch (66 kg fr.) hatte mit Jonas Schreiter wenig Mühe und siegte schon nach 20 Sekunden nach Einsteiger auf Schultern. Im Stile eines großen Ringers machte er kurzen Prozess ohne seinen chancenlosen Gegner bloßzustellen. Der Mannschaftssieg nahm schon deutliche Konturen an (12:4).
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Nach der Pause gab Kamil Dzitkowski (86 kg kl.) sein Debüt auf heimischer Matte gegen den starken Tschechen Ludek Konvicny. Beide legten los wie die Feuerwehr und schenkten sich im Standkampf nichts. Nach einer Bodensituation konnte Jenas Neuzugang eine blitzsaubere Kopfsoublesse ansetzen und ging 4:0 in Führung. Kurz vor der Pause stellte er seinen Gegner nochmals passiv und konnte abermals eine Kopfschleuder durchbringen. 9:0 ging es in die Pause. Seinem Tempo etwas Tribut zollend überließ er im zweiten Abschnitt dem Auerbacher die Initiative, gewann aber dennoch ungefährdet 11:3. Das Publikum war aus dem Häuschen.
Jenas zweiter Debütant Dawid Szkodzinski (66 kg kl.) konnte das Publikum leider nicht verzücken, da Auerbach keinen Gegner stellen konnte. Schon jetzt war beim Stand von 20:4 der Mannschaftskampf gewonnen. Trotzdem gaben die KSC-Athleten weiter alles.
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Bastian Koppe (86 kg fr.) rückte wieder ins Team und stellte sich dem starken Benjamin Rümmler. Nach gutem Beginn nahm der körperlich überlegene Auerbacher das Heft in die Hand und punktete durch mehrere Beinangriffe zu einer 8:0 Führung. Aus einem Abklemmer konnte sich Bastian Koppe nicht mehr befreien und verlor auf Schultern. Auerbach verkürzte auf 8:20.
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Tillmann Germar (75 kg fr.) bekam es mit dem erstligaerfahrenen Ralph Piterek zu tun. Der Auerbacher, immerhin schon 40 Jahre alt, war an diesem Abend noch eine Nummer zu groß für Jenas Kapitän. Mit sauber vorgetragenen Beinangriffen ging der Routinier mit 8:0 in Führung und etwas Ernüchterung machte sich auf Jenaer Seite breit. Dennoch steckte Tillmann nicht auf und versuchte selbst Akzente zu setzen. Am Ende gewann Piterek das Duell mit 12:3.
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Neuzugang Eric Lüttich (75 kg kl.) fühlt sich in Jena pudelwohl und tritt bislang selbstbewusst und befreit auf die Matte. Gegen Max Metschke spielte er seine Physis aus und konnte nach Schulterschwung und Aushebern technisch überlegen gewinnen. Endstand: 24:11
Das Trainergespann Gwosdz/Bittmann zeigte sich rundum zufrieden und ist stolz auf seine junge Mannschaft.
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Der nächste Härtetest steht am 01. und 02.10.2016 an, wenn man am Doppelkampfwochenende gegen Lugau und Thalheim II antreten muss. Zum Heimkampf am Sonntag, 02.10.2016 um 15:00 Uhr hoffen die Ringer natürlich wieder auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung ihrer Fans.