Sieg gegen Lugau mit fadem Beigeschmack

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Eigentlich wollte der KSC Motor Jena am Samstag mit einer überzeugenden Leistung Wiedergutmachung für den verlorenen Kampf in Gelenau betreiben. Doch leider spielte der RV Eichenkranz 1908 Lugau bei diesem Plan nicht mit. Die Lugauer, von Verletzungspech und urlaubsbedingten Absagen geplagt, erschienen nur mit 7 Sportlern und somit war schon nach dem Wiegen klar, dass der KSC den Kampf mit 40:0 gewonnen hat. Dennoch bemühten sich beide Mannschaften den zahlreichen Zuschauern einen spannenden Kampfabend zu bieten.

Vor den Kämpfen der Regionalliga empfing die Nachwuchsstaffel des KSC eine Auswahl der Westthüringer Vereine zum Kräftemessen. Mit vollem Einsatz und schon einigen technischen Geschick zeigten die jungen Kämpferinnen und Kämpfer beider Teams was sie schon gerlernt haben und ernteten viel Applaus vom begeisterten Publikum. Das am Ende der KSC die Nase vorn hatte war reine Nebensache.

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Foto: Nur Sieger! Die Ringerinnen und Ringer der Kampfgemeinschaft Westthüringen und des KSC mit ihren Übungsleitern. Vielen Dank an alle für den gelungenen Mannschaftsvergleich.

Hassan Ismail (57 kg) hatte mit Moritz Frey keine Probleme und beherrschte seinen Gegner nach Belieben. Mit schönen Beinangriffen und Spindeln setzte er seinen Widersacher ständig unter Druck und gewann nach zwei Minuten technisch überlegen.

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Karsten Meinhardt hatte es mit dem derzeit besten Ringer der Liga in der Gewichtsklasse bis 130 kg zu tun und es war von vornherein klar, dass es hier wohl nichts zu holen geben wird. Alexander Tyschkowski wurde seiner Favoritenrolle auch gerecht und bestimmte den Kampf von Beginn an. Jenas „Teddybär“ zog sich zwar achtbar aus der Affäre, dennoch fand er sich nach 2 Minuten auf den Schultern wieder.

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Das Duell zwischen Daniel Yordanov (61 kg) und Libor Milichovsky war spannend, denn es standen sich zwei Ringer auf Augenhöhe gegenüber. Beide Kämpfer ließen im Standkampf nichts zu und wie im klassischen Ringkampf meist üblich, entschied letztlich die Stärke im Bodenkampf über den Sieg. Hier hatte Daniel Yordanov mit zwei schönen Aushebern vier Punkte erzielt und zusätzlich für seine aktive Kampfweise einen Punkt gesammelt. Sein Widerpart konnte wiederum nur eine Rolle anbringen, sodass Daniel mit 5:2 gewann und im klassischen Stil weiterhin unbesiegt bleibt.

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Der Kampf zwischen Aslan Mahmudov (98 kg) und Falko Demmler war ein ungleiches Duell. Der Lugauer stand erstmals in dieser Saison in der Aufstellung und war gegen den Jenaer Hünen schlichtweg überfordert. Mit Beinangriffen und mehreren Rollen war der Kampf schnell technisch überlegen gewonnen.

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Mario Koch, Norman Mahmudov und Tillmann Germar kamen kampflos zu Siegen.

Auch wenn der Drops schon gelutscht war, lieferten sich Petr Novak (86 kg) und Toni Peprny einen harten Fight. Mit einen wunderschönen Armdrehschwung, für den der Schiedsrichter 5 Punkte zückte, eröffnete Petr den Kampf und bestimmte diesen mit seiner unnachahmlichen Art. Dennoch muss man dem jungen Lugauer Respekt zollen, der es dem tschechischen Auswahlringer besonders im Bodenkampf nicht leicht machte. Zwei verkehrte Ausheber konnte Peprny abfangen und dadurch 3 Punkte erkämpfen. Davon allerdings unbeeindruckt marschierte Jenas „Maschine“ weiterhin im Vorwärtsgang und drückte dem Kampf seinen Stempel auf. Zwei Mattenrandaktionen und zwei kraftvolle verkehrte Ausheber sicherten ihm den 16:3 Sieg. Das faire Publikum spendete beiden Modellathleten anhaltenden Applaus.

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Slava Popov (71 kg) kam gegen Deward Stier zu seinem ersten Einsatz in dieser Saison und zeigte eine couragierte Leistung. Der aus dem Sambo kommende Jenaer setzte zu Kampfbeginn die Akzente, wurde aber vom erfahreneren Lugauer mehrfach gekontert. Zwei Kopfhüftschwünge und eine Rolle konnte Slava nicht verhindern und verlor am Ende trotz großem kämpferischen Einsatzes mit 4:10.

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Den Abschlusskampf bestritten – zum Unmut von Jenas Trainer Lothar Gwosdz – Eric Lüttich (75 kg) und Pavel Powada. Lugau`s Tscheche hatte fast 5 Kilo Übergewicht und Lothar Gwosdz die Befürchtung, dass sich sein Kämpfer bei diesem ungleichen Duell verletzen könnte. Deshalb ging Lüttich diesmal nicht „wie ein wilder Stier“ in den Kampf und hielt sich zurück. Aus einer Bodensituation konnte er sich nicht befreien und wurde mehrfach zur technischen Niederlage gerollt. Hauptsache nicht verletzt …

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Rückblickend bleibt festzuhalten, dass die Mannschaften das Beste aus dem Abend gemacht und beide Fanlager eine tolle Kulisse geboten haben.

Nunmehr gilt es den Blick nach vorn zu richten und die verbleibenden Kämpfe der Rückrunde anzugehen. Mit Greiz und Thalheim stellen sich in den nächsten beiden Wochen harte Brocken in Jena vor und die Mannschaft wird voll gefordert sein. Platz vier will der KSC auf jeden Fall angreifen und falls einer der drei Top-Clubs straucheln sollte, ist vielleicht noch ein Angriff auf Platz 3 möglich. Packen wir es an!

PS: Wie immer vielen Dank an Jürgen Scheere für die gelungenen Schnappschüsse!

Sieg gegen Lugau mit fadem Beigeschmack

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