Starker Auftritt trotz Niederlage in Thalheim

Nach der Klatsche gegen den RSV Rotation Greiz in der Vorwoche hat der KSC Motor Jena in Thalheim eine deutlich bessere Performance abgeliefert und den favorisierten Erzgebirglern lange die Stirn geboten. Letztlich stand ein 10:18 zu Buche, mit dem Trainer Lothar Gwosdz dennoch sehr zufrieden war. Mit 4 gewonnenen Kämpfen stand es nach 6 Kämpfen zwischenzeitlich 8:8 und es sah kurz nach einer kleinen Überraschung aus. Am Ende setzten sich die Thalheimer mit ihrer größeren Routine durch.

Daniel Jordanov (57 kg) zeigte sich im Auftaktkampf gegen Siamand Pinaduz zwar verbessert, allerdings hatte Jena`s Vollblutklassiker keine Antwort auf die Beinangriffe seines Gegners und verlor kurz nach der Pause technisch überlegen.
Im anschließenden Kampf der schweren Jungs bis 130 kg zog sich Karsten Meinhardt achtbar aus der Affäre. Gegen den tschechischen Auswahlringer Ondrej Dadak versuchte er seinen Gewichtsvorteil von 20 kg geschickt einzusetzen und ließ im ungeliebten klassischen Stil nur mehrere Verwarnungspunkte zu. Nach einer 0:7 Niederlage wanderten weitere 2 Punkte nach Thalheim.

Einen tollen Kampf lieferte Hassan Ismail (61 kg) gegen Nick Löffler. Ebenfalls im klassischen Stil kämpfend, war er während des gesamten Kampfes der aktivere Ringer und zog seinem Gegner mit Armklammer und dynamischer Kampfweise zum Ende des Kampfes den Zahn. Nach einer 4-Punkte-Führung setzte er kurz vor Kampfende seine Spezialtechnik an und schulterte seinen Widersacher vier Sekunden vor dem Schlussgong.

Aslan Mahmudov (98 kg) begeisterte ebenfalls die Jenaer Fans und war gegen den erfahrenen Radoslaw Dublinowski stets Chef auf der Matte. Er führte nach schönen Beinangriffen bis zur 5. Minute mit 4:0 und ließ nur in der letzten Minute noch Punkte zu. Der 5:3 Sieg klingt knapper als er war, denn man hatte nie das Gefühl, dass in diesem Kampf etwas anbrennen könnte. 6:5 für Thalheim nach 4 Kämpfen.

Der Fight zwischen KSC-Kapitän Mario Koch (66 kg) und dem rumänischen Top-Athleten Raul Donu war das Highlight des Abends. Der Thalheimer, Mitglied der rumänischen Nationalmannschaft und 15 Jahre jünger, versuchte mit unruhiger Kampfweise und Distanzangriffen Mario Koch unter Druck zu setzen, was in der ersten Halbzeit jedoch kaum gelang. Zur Überraschung der Thalheimer Trainerecke stand es zur Pause 1:1. Im zweiten Durchgang gelang „Kochi“ fast ein Durchschlüpfer und die Überraschung wäre perfekt gewesen. Zum Ende des Kampfes konnte er jedoch einen Beingriff nicht abwehren und Donu gewann nach hartem Kampf mit 5:1. Zur Pause führten die Thalheimer 8:5.

Erstmals im KSC-Trikot auf der Matte, zeigte Neuzugang Petr Novak (86 kg) seine Klasse und beherrschte Chris Schneider nach Belieben. Thalheims Neuzugang legte los wie die Feuerwehr und führte nach einer Verwarnung zu Kampfbeginn mit 2:0. Jena`s WM-Teilnehmer ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und marschierte fortan nur noch im Vorwärtsgang. Mit schönen Abreißern und Aushebern drehte er schnell den Spieß um und gewann souverän mit 11:2. Die Jenaer Fans werden mit Sicherheit noch viel Freude an dem sympathischen Ausnahmeathleten haben. Zwischenstand 8:8.

Thalheims Publikumsliebling  Alexander Grebensikow (71 kg) machte mit Dennis Guillon kurzen Prozess und schulterte den Jenaer nach Kopfklammer bereits nach 48 Sekunden.

Für einen weiteren Lichtblick aus Jenaer Sicht sorgte Norman Mahmudov (80 kg). Sein 7:2 Sieg gegen Maximilian Kahnt war ungefährdet und mit schönen Beinangriffen und zwei cleveren Kopfklammern kam er sehenswert zu Punkten. In dieser Form ist der Potsdamer in dieser Gewichtsklasse sicherlich eine weitere Verstärkung.

Da das 75-kg-Limit im freien Stil von den KSC-Ringern nicht besetzt werden konnte, wanderten weitere 4 Punkte ins Erzgebirge und beim Stand von 16:10 war den Thalheimern der Sieg nicht mehr zu nehmen.

Dennoch zeigte Eric Lüttich (75 kg) im letzten Kampf des Abends nochmal vollen Einsatz und machte es Tobias Löffler richtig schwer. In allen bisherigen Duellen war der Jenaer chancenlos und musste stets vorzeitig die Matte verlassen. Umso höher ist die 0:7 Niederlage einzuschätzen. In der ersten Halbzeit war Eric der Respekt vor seinem Gegner anzumerken und schon nach zwei Minuten lag er 0:5 im Rückstand. Im weiteren Verlauf leistete er erbitterten Widerstand und ließ nur noch 2 Punkte zu. Respekt vor diesem kämpferischen Einsatz. Endstand 18:10 für Thalheim.

Am 02.09.2017 stellt sich mit dem AVG Markneukirchen der Staffelfavorit in Jena vor. Bleibt zu hoffen, dass die KSC-Kämpfer den Aufwärtstrend fortsetzen und den Vogtländern einen großen Kampf liefern.

Starker Auftritt trotz Niederlage in Thalheim

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