Eine kleine KSC Delegation um Trainer Uwe Böhm waren schon am Freitag nach Korb zur Offenen Baden-Württembergischen Meisterschaft gereist. Für Friedrich Hartmann, Jan Madejczyk und Hassan Ismail ist das Turnier eine gute Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften die vom 9-11.6.2023 in Heidelberg stattfinden. So war es auch nicht verwunderlich, dass die Chance genutzt wurde, am Freitag ein spritziges Abschlusstraining beim KV Stuttgart 95 zu absolvieren. Die Meisterschaften waren besonders im Freistil mit gut und niveauvoll besetzt. Neben vielen Sportlern aus der Region und dem Bundesgebiet waren unter den 108 Teilnehmer auch Athleten aus Österreich und Italien. Laut dem Trainer zeigten alle KSC Athleten eine starke Leistung und durften sich über den Meistertitel von Hassan Ismail (65kg), die Bronzemedaille von Friedrich Hartmann (125kg) und dem 5. Platz des Youngster Jan Madejczyk (70kg) freuen. Herzlichen Glückwunsch Männer!
Im Limit bis 65kg gab es neben Hassan noch weitere 15 Teilnehmer. In seiner Gruppe setzte er sich klar durch. Seine Kämpfe gegen Jonas Nientit (AC Taucha), Manual Leoper (TuS Adelhausen) und Felix Fecher (KSV Neckarweihingen) konnte er vorzeitig für sich entscheiden. Nur im Kampf gegen Allesandro Cimiero (Italien) musste er über die Zeit gehen und siegte mit 6:0 Punkten. Hassan setzte hierbei die Taktikvorgaben von Uwe Böhm vorbildlich um, blieb immer fokussiert und bestimmte die Kämpfe durch Beinangriffe im Stand und Hammerlock sowie Beinschraube im Boden. Im Finale musste sein Kontrahent Morteza Yakhobi (ASV Ladenburg) beim Stand von 3:1 für Hassan leider verletzungsbedingt aufgeben. Damit holt sich Hassan verdient den Baden-Württembergischen Meistertitel.
Eine Gewichtsklasse über Hassan, waren im Limit bis 70kg sogar 17 Sportler im Teilnehmerfeld. So kam Jan zu 6 Kämpfen und die relativ lange Anreise hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Seine ersten beiden Kämpfe gegen Sebghatullah Allahyar (ASV Schorndorf) und Elvin Ersoy (TSV Ehningen) gewann er jeweils vorzeitig mit technischer Überlegenheit. Mit einem knappen 3:1 Punktsieg gegen Rohllah Tajik (SVG Fachsenfeld) brachte er sich danach in die Entscheidungsrunden seiner Gruppe. Er zeigt eine starke Leistung mit viel Beweglichkeit, ringerisches Geschick und Mut zum Angriff. In den folgenden Kämpfen gegen den amtierenden Mitteldeutschen Meister Hossein Alizadeh (ASV Ladenburg) und Paul Laible (SG Weilimdorf) zeigte sich, dass Jan für das Limit bis 70kg bei den Männern noch etwas zu leicht ist und gegen körperlich starke Gegner seine eigenen Stärken noch nicht voll ausspielen kann. Mit den zwei Niederlagen und weiterer Erfahrung ging es dann in den Kampf um Platz 5. Den er gegen Paul Laible (SG Weilimdorf) mit einem Sieg durch technische Überlegenheit eindrucksvoll für sich entschied.
Friedrich startet bei den „schweren Jungs“ mit einen Dämpfer in den Wettkampf, zeigt gegen Hikmet Akyol (SG Weilimdorf) eine sehr gute Leistung und steht sogar kurz vor dem Schultersieg, kann dann aber leider konditionell noch nicht mithalten. Im zweiten Kampf hat er mit dem Bundesligaringer des ASV Schondorf Mohsen Siyar eine echten Brocken und verlor durch technische Überlegenheit. In den folgende drei Kämpfen gegen Aron Gaus (KSV Winzeln), Thomas Burger (AC Amstetten) und Ali Dilalan (TSV Ehningen) kann er an seine Linie aus dem ersten Kampf anknüpfen, findet seinen Siegeswillen und haut seine Gegner mit Schleuderabbrecher auf die Schultern. Mit sehr starker Leistung holt er hochverdient die Bronzemdaille.
Bei den Leistungen konnte auch die lange Rückfahrt nach Jena (leider mehrmals verfahren) die Stimmung nicht drücken und es wurde, bis zur Ankunft um 2 Uhr früh, viel gelacht.